Berlin, Deutschland (Weltexpress). Er war der höchste Orden der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und wurde seit 1953 verliehen: der Karl-Marx-Orden. Jetzt ist der, der im Stasimuseum in der Ruschestraße 103/Haus 1, 10365 Berlin, ausgestellt wurde, weg. Dort, wo das Stasimuseum ist, befindet sich auch die Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße. Früher war dort dasHauptgebäude des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in Berlin.
Der Karl-Marx-Orden wurde mit anderen Orden geklaut. Dazu teilt Markus Wehner teilt in „Frankfurter Allgemeine“ (2.12.2019) unter der Überschrift „Aus Museum in Berlin: Einbrecher stehlen Stasi-Orden“ mit, dass dort „unbekannte Täter am Wochenende“ einbrachen. „Sie zerschlugen in der Nacht zum Sonntag vier Vitrinen und stahlen einige der höchsten kommunistischen Auszeichnungen. Zu ihrer Beute gehörten der „Vaterländische Verdienstorden in Gold“ und der „Karl-Marx-Orden“, die höchste Auszeichnung der DDR.“
Die DDR mit Kommunismus gleichzusetzen, das ist schon ein starkes Stück. Auch die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands war selbst dem Namen nach keine kommunistische Partei, sondern eine sozialistische, aber vielleicht ist Wehner diesbezüglich nicht nur ohne Erkenntnisse, sondern auch ohne Erfahrungen und also schlicht gestrickt und zu doof.
Wichtiger zu wissen für Berliner, Brandenburger und Besucher, die sich mit der „Staatssicherheit in der SED-Diktatur“ im Stasimuseum befassen wollen, ist das, was auf der Heimatseite des Stasimuseums im Weltnetz mitgeteilt wird: „Am 2. Dezember 2019 bleibt das Stasimuseum geschlossen. Wir bitten um Ihr Verständnis.“
Dass „insgesamt drei Vitrinen zerstört worden“ seien, das sagte Museumsleiter Jörg Drieselmann dem „Tagesspiegel“ (2.12.2019). Mehrere Orden wären gestohlen worden, die einen hohen musealen Wert hätten. Dem Bericht zufolge gehörten zur Beute: ein Vaterländischer Verdienstorden in Gold, ein Karl-Marx-Orden, ein Lenin-Orden sowie der Orden Held der Sowjetunion. Bei dem aus dem Museum gestohlenen Schmuck handele es sich laut Drieselmann um Goldschmuck.