Nun ist alles wieder gerichtet: Die fehlenden städtischen Mittel wurden durch private Sponsoren aufgebracht und ein Architektenwettbewerb erbrachte im zweiten Durchgang eine städtebauliche Lösung, die alle Interessen unter einen Hut bringt, so dass die Entscheidungskommission sich einstimmig auf eine Lösung einigen konnte.
Aus der ersten Runde des Architektenwettbewerbs waren drei gleichrangige Gewinner hervorgegangen, die zur Überarbeitung ihrer Entwürfe aufgefordert waren. Zwei davon, das Büro Landes und das Büro Mäckler konnten sich nun durchsetzen. Landes steuert das Gesamtkonzept und die Bereiche Wohnen und Spielstätte Cantatesaal bei, Mäckler wird in diesem Rahmen das Romantikmuseum gestalten. Die Durchführung liegt bei der städtischen ABG-Holding.
In dem „Goethehöfe“ genannten Areal, das sich direkt an das historische Goethehaus anschließt, werden auf 3000 m2 Wohnungen entstehen, das Romantikmuseum wird 1800 m2 Fläche umfassen und ein gemeinsamer Hof wird diese Komplexe verbinden. Dies gibt zugleich die Chance, den derzeitigen ausgesprochen hässlichen Eingangsbereich zu Goethehaus und –museum umzugestalten. Frank Junker, Chef der ABG-Holding legte zu dem Vorhaben auch gleich einen Zeitplan vor: Bis zur Vorlage und Genehmigung der Bauplanung Mitte nächsten Jahres könne die fliegende Volksbühne ihre Spielstätte noch nützen. Dann werde mit dem Abbruch begonnen. Schon zwei Jahre später, bis Ende 2017, könne das Projekt realisiert sein.
Und dann kann auch die fliegende Volksbühne ihren Spielbetrieb dort wieder aufnehmen. Für die Zwischenzeit wird Quast sicher kreative Lösungen finden.