Jetzt hat das bei Sendai auf der Pazifik-Seite von Hondo gelegene Epizentrum des Erdbebens mit der Stärke 8,9 der Richterskala zugeschlagen und sogar als erdbebensicher geltende Reaktorgebäude zur Explosion gebracht. In dem 150 km entfernt liegenden Nagai hat das von Prof. Takeda, Leiter des Japan-EC-Instituts und Gründer der Yamagata Engineering Academy, mit der die Beuth-Hochschule-für-Technik-Berlin seit 2001 kooperiert, auf einem Berg plazierte Hochschulzentrum für Bauingenieurwesen erdbebensichere Gebäude-Stahl-Konstruktionen – auch im Einfamilienhausbau – zu einem speziellen Ausbildungszweig entwickelt, mit Nippon-Steel und Grand Bell als tragende Säulen zur Finanzierung.
Zieht man um die Insel Cheju Do einen Kreis mit einem Radius von 800 bis 1.000 km, so befindet sich in diesem geographischen Zirkel das weltgrößte Konglomerat der stahlverarbeitenden Industrie, mit der kompletten japanischen, koreanischen und chinesischen Autoindustrie, dem größten Schiffsbauzentrum der Welt in Ulsan in Südkorea, den Industriezentren von Hyundai, LG, Samsung in Pusan, Seoul in Südkorea, den Autozentren von Audi, VW, BMW, Brilliance in Changshun in China, den Stahlfabriken und GM-Autofabriken in Beijing/China, den Maschinenbauzentren in Luoyang und Xinxiang in China, den Renault- und Citroen-Produktionsstätten in Wuhan/China, den Auto-, Stahlerzeugungs-, Haushalts- und Elektrogeräte-Produktionsstätten in Shanghai und Ningo in China, der japanischen Stahl- und Fahrzeugindustrie auf Hondo – um nur einen kleinen Aufzählungseindruck zu vermitteln von der gewaltigen Wirtschaftskraft dieser Region.
Die aktuelle Naturkatastrophe wird starke Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation dieser Region und weltweite Einflüsse haben.
Es ist gut zu wissen, dass die Bundesregierung tatkräftige humanitäre Hilfe zur Bewältigung der Folgen der Naturkatastrophe zur Verfügung stellt. Hoffen wir, dass wir damit wenigstens ein wenig zur Linderung der katastrophalen Probleme beitragen können. Die wirtschaftlichen Folgen werden wir ebenfalls gemeinsam tragen – wir sitzen eben global wirklich alle in einem Boot.