DAS WEISSE BAND erzählt eine Geschichte im protestantischen Norden Deutschland um 1913/14, also am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Diese Geschichte handelt von mysteriösen Unfällen, bei denen sich nach und nach der Verdacht auf rituelle Bestrafung ergibt. Es geht um den vom Dorflehrer geleiteten Schul- und Kinderchor. Es geht um deren Mitglieder, kindliche und jugendliche Sänger und um deren Familien, die vom Lande kommen und Gutsherr genauso umfaßt wie Bauern, den Pfarrer, Gutsverwalter, Hebamme, Arzt. Aber wer ist der Mörder hier im fiktiven Dorf Eichwald? Und warum?
Die Geschlossenheit der Filmerzählung ist es in erster Linie, die die Zuschauer genauso begeistern wie die Filmkritik und die Preisauslober. Der Film ist mit der Figur des Regisseurs Michael Haneke auch deshalb so verwoben, weil es seine Idee war, die er in ein Drehbuch formulierte. Unter den Schauspielern sind unbekanntere genauso wie bekannte: Susanne Lothar, die die Hebamme spielt, Josef Bierbichler ist der Gutsverwalter, Burghart Klaußner als staatstragender Lehrer, Ulrich Tukur, der den Baron gibt, Leonie Benesch als Eva, Christian Friedel, der der Lehrer ist. Sie alle tragen dazu bei, daß das Unheimliche Gestalt gewinnt. „Eine deutsche Kindergeschichte“ heißt der Untertitel des Films, der so harmlos daherkommt und den als Sprecher Ernst Jacobi erzählt.
Auch dieser Film, an dessen Produktion sich mehrere weitere Länder beteiligten, wurde in den östlichen Landesteilen gedreht, in Mecklenburg-Pommern, Brandenburg und Sachsen. Der Kinostart war in Deutschland Mitte September 2009.