Berlin, BRD (Weltexpress). Nicht von Spiegel oder FAZ.

Krieg hat so viele Gesichter
Und manches schaut freundlich drein.
Reklamelächeln, Gelichter
Sind wie die Bombentrichter,
In Medien nicht allein.

Spätzündend, viel seltener gleich,
Nebel und Dunst in den Hirnen;
In Kellern, Leich’ an Leich’,
Noch aus dem dritten Reich
Blicken nicht nur zu Gestirnen.

Es wandeln sich wohl die Gesichter.
Die Blicke sind starr und kalt.
Zum Scheine agieren zwar Schlichter,
Doch fehlen die nötigen Richter --
Zum Beispiel für Buchenwald ...

Afghanistan, Belgrad, ... Ravensbrück,
Libyen -- Für Springers Bild?
Letzterer kennt nur Krieg im Blick,
So jeden Tag, und Stück für Stück,
Denn der Ausländerhaß wird gestillt.

Und die Linken werden geteilt. Noch mehr?
Die Hauptsache, der Profit
Gereicht dem inneren Krieg zur Ehr’,
Vermischt Hartz IV mit dem Söldnerheer
Für ein öliges Kolorit.

Krieg hat so viele Gesichter!
Entlarven woll’n wir sie nicht?
Bert Brecht macht als Friedensdichter
Die Arbeiterklasse zum Richter:
Bloß sie hat ein Friedensgesicht.

Anmerkung:

Vorstehender Beitrag von E. Rasmus wurde am 1.9.2011 in Berlin geschrieben.

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