Die neue Kladde, immerhin erschien jüngst bereits die 4. Auflage, führt uns in den ewigen Sommer eines Neubaugebiets. Bienen summen unter uralten Kasernen, die Kinder haben große Ferien und die Vatis träumen von Frischbier.
Bis, ja bis plötzlich dunkle Wolken der Sonne Antlitz verdunkeln, und uns böses ahnen lassen.
Denn wo die Guten sind, haben die Bösen ihr Lager nie fern!
Der Kosmos der Kindheit ist noch nicht geprägt von den Lügen des Erwachsenenseins, die Unschuld ist der böse Bruder und es erscheinen die Boten der Nacht.
Das geht nicht ohne Opfer von statten – es ist eine düstere, feindliche Welt, wo eben noch die alte Kastanie Schatten warf, regiert nun der Tod.
Ein tiefes Geheimnis zieht uns in seinen Bann, das Buch hat Suchtpotential, man legt es bis zum Ende nicht mehr aus der Hand.
Die Sprache ist Sucht, dicht und verrückt. Eine Wonne, eine Kunst! Gepriesen sei Georg Klein.
Ein Meisterwerk! Der geniale Georg Klein auf der Höhe seiner Kunst.
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Georg Klein: Roman unserer Kindheit, 448 Seiten, Rowohlt, 2010, 22,95 Euro