Das „Gambrinus trifft Bacchus“ an der Ecke Oranienstraße, Krausnickstraße liegt gegenüber dem Monbijou Park im Spandauer Vorstadt genannten Kiez. Dort befindet sich drei, vier Treppenstufen runter das neue Domizil des legendären Gambrinus, der Kultkneipe aus der Linienstraße.
Im Souterrain des Hauses im Flanierviertel mit weit mehr als 100 Quadratmetern ist vom alten Flair des Gabrinus im neuen Glanz der weißen Wänden viel wieder aufgebaut und aufgehangen worden., so dass dem Gast die Augen nicht nur beim Anblick der gut gefüllten Teller aufgehen.
Wo Inder und Italiener, Asiaten und Araber mit Lichtspielen, Lametta und Leckerem locken, bietet das „Gambrinus trifft Bacchus“ Alt-Berliner Geschichte und Gerichte auf urtümliche Art. Und das ist gut so!
Und weil wir es nicht besser schreiben können, als es geschrieben wurde, zitieren wir aus der Website der Restauration: „Das ‚Gambrinus trifft Bacchus‘ setzt eine gastronomische Tradition fort, die 1896 von der Familie Deutschbein ein paar hundert Meter entfernt begründet wurde. Die Gaststube ist eingerichtet im Stil der 1920er Jahre… An den Wänden erzählen historische Aufnahmen Geschichten aus dem Kiez in der Spandauer Vorstadt. Wenn man am mächtigen Schanktresen mit dem beeindruckenden Rückbüffet aus der Gründerzeit sitzt und den Eingang beobachtet, wartet man darauf, dass Franz Biberkopf den Gastraum betritt und „’ne Molle mit Korn“ bestellt.“
Wir vom WELTEXPRESS bestellten beim Inhaber Gerhard Schröder zum Probieren Besonderes von „Friebel’s Schlachteplatte“ und bekamen bekömliche Portionen Blut- und Leberwurst, ein kleines Eisbein, Sauerkohl und Salzkartoffeln.
„Baron Friedrich von Holstein, ein Regierungsbeamter in der Ära Bismarcks, verlangte Vorspeise und Hauptgang gleichzeitig. Er bekam ein Kalbschnitzel naturel, obenauf ein mit Kapern garniertes Spiegelei, darunter Bratkartoffeln, serviert mit drei Weißbrot-Croutons mit Sardellen, Sardinen und deutschem Kaviar, dazu Gewürzgurkenstreifen und rote Bete. Alles auf einem Teller!“ Alles als „Schnitzel Holstein“ auch für uns.
Bremsklötze, also bombastische Berliner Bouletten mit Biersauce, Ofenrohr, also Rinderroulade – wie üblich mit Apfelrotkohl und Kartoffelklöße – und Bollenfleisch – also Zwiebelfleisch vom Lamm, bringen die flotten Frauen aus der Küche. Wer zum Berliner Leben auch Berliner Leber will, der bekommt sie. Die gebratene Rinderleber wird mit Zwiebeln, Appel und Quetschkartoffeln serviert. Fisch? Forelle „Gambrinus“. Und weil die Forelle Gambrinus heisst, trinken sie vor, während und nach dem Essen das süffige Hausbier. Das Schankbier kostet nur 2,70 Euro das 0,4-Liter-Glas. Berliner Pilsener und viele Flaschenbiere stehen ebenfalls bereit.
Gefällige Weine aus der Pfalz, Riesling, Weißburgunder, Gewürztraminer, Müller-Thurgau, Sauvignon Blanc, Scheurebe – alles da, auch Weine in Rosé und Rot, wie Dornfelder und Cabernet Sauvignon, werden im Schoppen, in der Karaffe oder in der Flasche gereicht.
WELTEXPRESS Gourmet empfiehlt einen Besuch im „Gambrinus trifft Bacchus“ als ein klassisches kulinarisches Erlebnis in Berlin. Achten Sie darauf, dass Gerhard Schröder da ist und reden Sie mit ihm, besser: Hören Sie zu, denn er hat viel zu erzählen.
Nach Speis, Trank und Unterhaltung raten wir zu einem Spaziergang entlang der Oranienburger Straße in der Mitte Berlins.
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Restauration Gambrinus trifft Bacchus, Krausnickstraße 1, 10115 Berlin, (Ecke Oranienburger Straße, gegenüber Monbijou-Park), Telefon: 030 – 282 60 43, Weltnetz: http://www.gambrinus-trifft-bacchus.de