Füchse Berlin landen Bigpoint beim Sieg gegen den Spitzenreiter und festigen fünften Tabellenplatz

© Foto: Winfried Laube, 2016
Vor 8.483 begeisterten Zuschauern und unter den Augen von Bundestrainer Dagur Sigurdsson, gewannen die Hauptstädter das Spitzenspiel dank ihrer harten Abwehr und einem überragenden Heinevetter im Tor in ihrem Fuchsbau, der Berliner Max-Schmeling-Halle, mit 24:20 (11:7) und verteidigten durch den überraschenden Sieg im Saisonendspurt ihren fünften Tabellenplatz. Dieser Erfolg gegen den Spitzenreiter lässt die Berliner weiter von "Europa" träumen, denn nun beträgt der Abstand bei einem Spiel weniger auf den Verfolger Wetzlar bereits fünf Punkte.
Neben Fabian Wiede überzeugte auch Petar Nenadic (beide sechs Tore) für die Füchse in der Offensive. Bei den Löwen waren Alexander Petersson (5) und Uwe Gensheimer (6) die erfolgreichsten Werfer.
Situation vor dem Spiel
Bislang gelang es nur den Verfolgern SG Flensburg-Handewitt, THW Kiel und der MT Melsungen, den Löwen eine Niederlage abzuringen.
Sie führten mit 48:6 Punkten die Tabelle an und wollten in diesem Jahr endlich die Meisterschaft holen. Dazu benötigten sie den Sieg in Berlin, 
um den Vorsprung vor Kiel zu verteidigen. Doch auch die Berliner wollten die Punkte im Fuchsbau behalten, um im nächsten Jahr wieder international zu spielen. Es war also alles angerichtet für ein Handballspektakel im Fuchsbau.
„Ich hoffe, es wird ein enges Spiel. Im Pokalspiel in Mannheim war es auch eng, das hätten wir genauso gut gewinnen können, da hatten wir ein bisschen Pech und den Heimvorteil nicht auf unserer Seite. Mit unseren Fans im Rücken können wir hoffentlich zwei wichtige Punkte gegen den Meisterschaftsanwärter Zuhause behalten“, sagt Silvio Heinevetter rückblickend auf die 23:29-Niederlage im vergangenen Oktober im DHB-Pokal und die 26:28-Hinspielniederlage.
Spielverlauf
© Foto: Winfried Laube, 2016Vor dem Anpfiff zum Spiel wurden mit Jaszka, Spoljaric und Löffler drei Füchse verabschiedet, die alle ihre Karriere beenden.
Wie gut in der Abwehr von beiden Mannschaften gearbeitet wurde zeigte die Torausbeute und der Spielstand nach elf Minuten (3:2).
Konsequente knallharte Defense war angesagt, um den Tabellenführer in Schach zuhalten.
Manchmal zu hart, meinte das Schiedsrichtergespann.
Lars Geipel und Marcus Helbig . Denn sie schickten bereits in der dreizehnten Minute Gojun mit einer roten Karte in die Kabine, weil er Mads Mensah Larsen mit dem Arm am Hals traf und zu Boden streckte. Aus Füchse Sicht war diese Entscheidung eindeutig zu hart, doch die Spieler nahmen dies zum Anlass noch motivierter weiterzuspielen, was sich ja dann auch letztendlich auszahlte.
Was Silvio Heinevetter heute alles rausholte, war schon sensationell. Er war heute der Rückhalt der Mannschaft und der Schlüssel zum Sieg.
die schnelle 0:2 Führung der Gäste war auch die einzige Führung im gesamten Spiel, denn die Berliner zogen Tor um Tor davon um am Ende verdient unter dem tosenden Beifall der Fans mit 24:20 die Platte zu verlassen.

Nach dem Spiel

© Foto: Winfried Laube, 2016Bob Hanning lobte seine Mannschaft nach dem Sieg: "Wir haben gekämpft, nachdem wir eine rote Karte einstecken mussten, die keine war, sind wir immer gut zurückgelaufen und unsere Leistung wurde belohnt." Mit Blick auf die Rhein-Neckar Löwen fügte er hinzu: "Ich hoffe, dass die Löwen trotzdem den Titel in dieser Saison gwinnen. Aber wir haben heute gezeigt, dass es auch in Zukunft schwer sein wird, hier gegen uns zu gewinnen." Füchse-Trainer Erlingur Richardsson bedankt sich beim Berliner Publikum für die großartige Unterstützung: "Es war Wahnsinn, heute im Fuchsbau zu spielen. Einen großen Dank an alle Fans."
Statistik
Torschützen Füchse Berlin: Fabian Wiede (6/4), Petar Nenadic (6), Jesper Nielsen (3), Drago Vukovic (3), Bjarki Elisson (2), Jakov Gojun (1), Mattias Zachrisson (1), Faruk Vrazalic (1), Kent Robin Tönnesen (1)
Torschützen Rhein-Neckar Löwen: Uwe Gensheimer (6/3), Alexander Petersson (5), Andy Schmid (2), Hendrik Pekeler (2), Mads Mensah Larsen (2), Patrick Groetzki (1), Kim Ekdahl du Rietz (1), Rafael Baena (1)
Vorheriger ArtikelNissan X-Trail mit agilem Otto – Benziner-Version ist aber nur mit Frontantrieb und Handschalter lieferbar
Nächster ArtikelStadt der Kontraste – Farbige Vielfalt in New Delhi