Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass sich bei den Eisbären in Berlin etwas ändern würde, das deutete sich bereits im Winter und spätestens im Februar an, als Kings-Consultant Mike O’Connell mit Kelly Ceeseman und Luc Robitaille nach Berlin kam und Robtialle kurzerhand Aufsichtsratsvorsitzender wurde, der mit Stéphane Richer, nicht nur seinen verlängerten Arm nicht nur im Laden sondern sogar im Trainerteam hat. Mit Richer hat Robitaille einen Blutsbruder aus Teenager-Tagen im Team, dem Ambitionen unterstellt werden, die über den Job eines Assistenztrainers hinausgingen.
Gehen und bleiben ist das Thema dieser Tage beim Rekordmeister. In einem Saisonabschluss-Pressegespräch wurde den anwesenden Medienvertretern am heutigen Vormittag in der Mercedes-Benz-Arena-Berlin von Peter John Lee, langjähriger Geschäftsführer der Eisbären, Stefan Ustorf, seit 2014 sportlicher Leiter der Eisbären, und Uwe Krupp (51), Cheftrainer der Eisbären mitgeteilt, was der eine oder andere Spatz vorher schon von diesem und jenem Redaktionsdach zwitscherte und Öffentlichkeitsarbeiter Daniel Goldstein am Nachmittag in einer Medieninformation mitteilte.
Zitat: „Die Eisbären Berlin gehen mit Marcel Noebels als Schlüsselspieler in die kommenden Eishockeyspielzeiten. Der 25-jährige Nationalstürmer wird eine bedeutende Rolle im Eisbären-Kader einnehmen. Das wissen wir. Schon vor Wochen unterschrieb schon Noebels einen langfristigen Vertrag beim DEL-Rekordmeister. Mehr oder minder neu und mitteilungswürdig ist, dass „Spencer Machacek, Bruno Gervais, Alex Roach und auch Julian Talbot die Eisbären verlassen“.
Dass den Verantwortlichen der Abschied von Julian Talbot, der mit den Eisbären 2012 und 2013 Meister wurde, „nicht leicht“ fällt, das ist verständlich. Genau so verständlich ist, dass Meistertrainer Don Jackson, Jahre lang in Berlin, jetzt in München, ihn für seine Meistermannschaft als Verstärkung will. Wie auch immer. Talbot (32) wird wie Machacek (28), Gervais (32) und Roach (23) am Sonntag mit der Saisonabschlussfeier verabschiedet. Für Alexander Roach, der erst vor Weihnachten an die Spree kam, war die Zeit in Berlin ein echtes Intermezzo.
Ohne Vertrag seien derzeit Petri Vehanen (39), Louis-Marc Aubry (25), Charles Linglet (35) und Laurin Braun (26). Braun stünde vor einem Wechsel nach „nach Düsseldorf oder Mannheim“ notierte Michael Lachmann am 5. April 2017 in der „B.Z.“. Vehanen, Aubry und Braun würden die Eisbären „gerne in Berlin halten“. Bei Linglet, bei dem „andere Faktoren eine Rolle“ spielen würden, sei „eine Zukunft in Berlin möglich“.
Barry Tallackson (33) und Steve Wilson (32), die beide die von Verantwortlichen, Fans und Journalisten in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllten, gelten als weitere aussichtsreiche Kandidaten für den Abgang und zwar dann, wenn es den Verantwortlich gelingt, die laufenden Vertrag im Einvernehmen mit den Spieler aufzulösen.
Dass „die Gespräche hierüber in vollem Gange sind“, das bestätigte die EHC Eisbären Management GmbH heute ohne nähere Angaben und teilte den „aktuelle Eisbären-Kader für die Saison 2017/18“ wie folgt mit:
Tor: Marvin Cüpper, Maximilian Franzreb
Abwehr: Maximilian Adam, Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann,Constantin Braun
Angriff: Nick Petersen, Charlie Jahnke, Vincent Hessler, Jamie MacQueen, Kyle Wilson, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Darin Olver, Sven Ziegler, Daniel Fischbuch, Marcel Noebels
Über die abgelaufene Saison und den aktuellen Kader wurde also erzählt. Über Geld wurde wieder einmal nicht geredet. Lee wird allerdings im „Tagesspiegel“ (07.04.2017) mit den Worten „Die Kings verstehen, was wir brauchen. Darüber haben wir auch schon gesprochen“ zitiert.
Marcel Stein sieht in der „Morgenpost“ übrigens nicht nur einen Abschied von Spieler sondern „vielleicht sogar von einer Spielidee“. Seine Argumente dafür sind mangelndes Geld „wie oft in Mannheim“ und Lee nicht „auf große Namen“ setze. Zudem zitiert er Krupp mit den Worten: „… Damit wir unter die besten Sechs kommen, wo wir hinwollen, ist es wichtig, dass wir marschieren können, dass wir eine Arbeitermannschaft sind.“
„Arbeitermannschaft“! Da kiekste, wa?