Frauen als Töchter und Mütter, Geliebte und Gehasste, Huren und dann sogar als Vagina – Serie: Zum Jahresübergang die alten und neuen Bücher aus vielen Bereichen (Teil 4/20)

Frankfurt am Main (Weltexpress) – Cesare Pavese ist der italienische Schriftsteller, der sich schon mit 42 Jahren umbrachte, nicht aus Lebensüberdruß, wohl eher aus Lebenssehnsucht, aus der er, der unter Mussolini in die Provinz verbannt war, kein volles rundes Leben machen konnte, vor allem fühlte er sich einsam, ihm fehlte die Liebe von und zu einer Frau. Richtige Liebe. Cesare Pavese ist also geeignet, in „Die einsamen Frauen“, erschienen im Claassen Verlag, vom Schicksal einer einsamen Frau zu berichten. In seinem Roman sind es zwei Frauen, eine die es geschafft hat und sich beruflich durchsetzen konnte, Clelia, und die andere, noch sehr junge Rosetta, die einen Selbstmordversuch verübte, der nun für Clelia, die nach Turin zurückgekehrt war, der Anlaß wird, sich selbst in dem Mädchen gespiegelt zu sehen und die Verstrickungen und Erstickungen als junge Frau in der Turiner Gesellschaft auch. Der Roman wurde 1949 geschrieben und könnte von heute handeln.

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