Die mannschaftlich sehr geschlossen auftretende Mainzer WKG mit Löwen Maskottchen am Spielfeldrand schlug die Bayern-Mannschaft der WKG Regensburg knapp, aber verdient mit 1:0. Im Spiel zwischen der Ruhr-Universität Bochum und dem Team der WKG Saarbrücken setzte sich dank der taktischen Erfahrung der chinesischen Mittelfeldspielerin Hue Coa Bochums uni knapp mit 2:1 durch. Die überragende Frankfurter Studentin Geit Prants , Nationalspielerin aus Estland, überrollte wiederum die athletisch spielende WKG Berlin mit zwei Toren. Das erste Tor gelang ihr nach einem Abpraller der gegnerischen Torhüterin, das zweite Tor aus vollem Lauf im 16er von rechter Seite mit Rechtsfuß in die linke Ecke. Die Uni Frankfurt war mit dieser souveränen Leistung zum 2:0 wohl Titelaspirant für die Meisterschaft.
In der Runde der letzten Vier trafen dann Frankfurt gegen Mainz sowie Bochum gegen Würzburg aufeinander. Jetzt stand der Einzug ins Finale und die Angst vor dem Gewinnen oder Verlieren im Vordergrund. Frankfurt gewann erst nach einer torlosen regulären Spielzeit durch Elfmeterschießen mit 4:2. Die Mainzer Torhüterin Valentina Mara aus Italien zeigte dabei die beste Torhüterinnen Leistung und schenkte der erfahrenen U19 Weltmeisterin Karolin Thomas (1.FFC Frankfurt) nach etlichen Schüssen mit Superparaden keinen Torerfolg. Die Neapolitanerin wurde vom Veranstalter zur besten Torhüterin des Turniers ausgezeichnet.
In diesem hart umkämpften Spiel zum Finaleinzug verletzte sich die umsichtige und offensiv spielende Abwehrkönigin Mara Milbredt, Bundesligaspielerin vom 1.FFC Frankfurt, nach einem Zusammenprall so sehr, dass sie wegen einer schweren Schienenbeinprellung im Endspiel nur noch symbolisch in den letzten 30 Sekunden zum Einsatz kam. Würzburg hingegen führte auf dem gegenüberliegenden Spielfeld bis kurz vor dem regulären Ende 1:0 gegen Bochum, bis die überragende Bundesligaspielerin Hue Cao zum Ausgleich 1:1 einschob. Das Elfmeterschießen gewann aber Würzburg mit 6:5. Die überragende Chinesin Hue Cao wechselt diese Saison vom SG Wattenscheid zum TUS Harpen, der dieses Jahr den Aufstieg in die zweite Bundesliga schaffte.
Das Spiel um Platz drei gewann Bochum verdient gegen Mainz knapp mit 1:0 nach Vorarbeit durch Hue Cao. Die Mannschaft von Bochum war nach Meinung vieler Zuschauer die Überraschungsmannschaft des Turniers. Im Finale Frankfurt gegen Würzburg setzte sich die Routine der Frankfurterinnen durch. Frankfurt gewann 2:0. Die Würzburgerinnen spielten für ein Endspiel zu zaghaft, während Frankfurterinnen druckvoll und offensiv zum schnellen Torerfolg aus waren. Die Toren schossen Geit Prants (SC Opel Rüsselsheim) und Madita Spee (Germania Wiesbaden). Beste Spielerin der MLP Deutschen Hochschulmeisterschaften für Frauenfußball wurde Hue Cao und Torschützenkönigin mit 10 Toren Geit Prants. Die Siegerehrung erfolgte durch die sympathische Studentin Stefanie Thor, die das Event mit 45 Sportstudenten organisiert hatte, und Thomas Hütsch, dem vielbeschäftigten Sportdirektor des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (adh). Er startet demnächst mit über 120 Studentinnen und Studenten und Spitzensportler anderer Sportarten zur studentischen Olympiade, der Universiade 2009 in Belgrad.
Gefördert wurde das erfolgreiche Turnier, an dem Profi- und Freizeitsportlerinnen teilnahmen, vom Sportamt der Stadt Frankfurt, der VGF Verkehrsgesellschaft und dem börsennotierten Finanzberater MLP. Sportamt-Chef Georg Kemper sprach sich dafür aus, dass die Sportstadt Frankfurt in zentraler Verkehrslage auch in den nächsten Jahren für dieses Frauenfußball Turnier zur Verfügung steht. Wirtschafts- und Sportdezernent Markus Frank betonte, dass kaum eine andere Mannschaftssportart derzeit so im Trend liegt wie der Frauenfußball. Dr. Rolf Krischer, Direktor des Zentrums für Hochschulsport der Goethe-Universität Frankfurt, bemerkte, dass der Kleinfeldfußball bei Frauen weniger die Kondition und Athletik der Spielerinnen benötigt, sondern mehr die Spielfreude und die Spieltaktik erforderlich macht. Der DFB sei gut beraten, den Kleinfeldfußball der Frauen in der Breite mehr zu unterstützen, da hier die Schwelle zum Einstieg in den Fußballsport für Nachwuchssportlerinnen günstiger wäre als im Großfeld. Dies hätten auch Abstimmungen und Umfragen bei den meisten Sportstudentinnen in ganz Deutschland bewiesen.
Die erfolgreiche Frauenfußball Meistermannschaft der Johann-Wolfgang-Goethe Universität bedankte sich mit einem „Hurra die Hesse komme“ und feierte den verdienten Sieg. Es gewannen die Studentinnen: Geit Prants, Claudia Sikorski, Mara Milbredt, Lia Kasper, Madita Spee, Sabine Latten, Sonja Wurmbach, Karolin Thomas, Stefanie Janotta, Christine Schneider und Katrin Kilian. Für die Mannschaftsbetreuung waren erfolgreich: Dr. Uli Frick, Sportdozent Michael Göbel und Trainer Stefan Fröhlich, der in nächsten Saison in der 1. Bundesliga die Fußballerinnen der Aufsteiger-Mannschaft des 1. FFC Saarbrücken betreuen wird. Die überglückliche Siegerin Mara Milbredt meinte: „Mit dem Sieg der Uni Frankfurt wurde auch in diesem Jahr eine Frankfurter Fußballmannschaft der Frauen Deutscher Meister.“