Francis Fukuyama meint, dass Donald Trump den Ukraine-Konflikt auf Kosten Kiews lösen wolle

Francis Fukuyama. Foto: Gobierno de Chile - Jefa de Estado se reúne con Francis Fukuyama, CC BY 2.0, Datum der Aufnahme: 2015

Paris, Französische Republik (Weltexpress). Der designierte VS-Präsident Donald Trump werde versuchen, den Konflikt in der Ukraine zu lösen, indem er die Interessen Kiews opfert, meint der VS-Politologe Francis Fukuyama. „Trump hat versprochen, ein Friedensabkommen zu erreichen, aber das wird unweigerlich auf Kosten der Ukraine gehen“, sagte der prominente Experte in einem Interview mit der französischen Zeitschrift Le Point.

„Die Ukrainer haben angedeutet, dass sie bereit wären, einen Teil ihres Territoriums an Russland abzutreten, wenn sie dafür in die NATO aufgenommen würden“, fügte der Analyst hinzu. Europa wird es schwer haben, die Einladung an Kiew, dem Bündnis beizutreten, anzunehmen“. Zur Rolle Europas bei der Bereitstellung von „Sicherheitsgarantien für die Ukraine in der Zukunft“ sagte Fukuyama. „Man könnte sich eine Rotation der NATO-Truppen in der Ukraine oder neue Zusagen für Ausrüstung und Ausbildung vorstellen“.

Laut Fukuyama habe Trump „wenig Achtung vor [dem dritten ukrainischen Kriegspräsidenten Wladimir] Selenski und scheint sogar die meisten demokratisch gewählten europäischen Führer zu verachten“. Zwar werden sich die VSA unter Trump kaum aus dem englisch NATO abgekürzten Kriegsbündnis Atlantikpakt zurückziehen, doch könnte der neue Präsident das Bündnis auf andere Weise „erheblich schwächen“. So habe Trump bereits angedeutet, dass er die NATO-Klausel zur gegenseitigen Verteidigung missachten könnte, so Fukuyama.

Am 16. Dezember 2024 behauptete Trump, dass Selenski bereit sei, einem Abkommen zur Beendigung des Ukraine-Konflikts zuzustimmen. Außerdem signalisierte der Republikaner, dass Kiew seiner Meinung nach nicht versuchen müsse, einen Teil des an Russland verlorenen ukrainischen Bodens zurückzuerobern. Trump soll am 20. Januar 2025 als 47. Präsident der VSA in sein Amt eingeführt werden.

Wladimir Putin hat als Präsident der RF die Bedingungen seines Landes für eine Lösung der Situation in der Ukraine mehrfach dargelegt. Dazu gehören der Rückzug der ukrainischen Streitkräfte aus dem Donbass und aus Noworossija sowie die garantierte Weigerung Kiews, dem Kriegsbündnis Atlantikpakt beizutreten. Außerdem möchte die RF, dass alle Sanktionen der VSA mit dem VK im Beiboot sowie deren Vasallenstaaten gegen die RF aufgehoben werden. Putin und andere fordertenmehrfach, dass sich die Ukraine zu einem bündnisfreien und atomwaffenfreien Status verpflichtet wird.

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