Bei Mannschaften spielten nicht meisterlich. Zwar sind die Oilers aus Stavanger amtierender Meister, doch erst brannten sie nur auf Sparflamme, dann war am Ende des zweiten Drittels die Flasche leer. Die Halle war es auch. 4 069 Zuschauern verloren und vergnügten sich im Oval auch ohne Oilers. "Lasst doch mal den Meister seh`n", sangen Dutzende Berliner Fans, doch der versteckte sich. Dafür tauchten einige Fans, die sonst in der Fankurve stehen, am anderen Ende der Arena genannten Halle auf, sorgten für Stimmung und setzten sich.
Zurück zum Spiel. In einer schlechten Begegnung waren die Berliner, die in der Gruppenphase der CHL nur ein Spiel von vier Spielen gewinnen konnten, noch deutlich das bessere Team. Im Grunde hätten beide Mannschaften in einer echten CHL nichts zu suchen, aber die CHL ist nicht echt sondern nur Event, in das man sich einschleimen und einkaufen kann, und so gar nicht gar war auch das Duell. Magere Kost am gestrigen Dienstagabend, auch wenn die Eisbären von Anfang an das Heft des Handelns in die Hand nahmen.
Der Meister aus Norwegen präsentierte sich in Berlin müde, lust- und ideenlos, aber auch kopf- und körperlos im Spiel. Die Tore durch Julian Talbot (38.), Sven Ziegler (43.) und Micki DuPont (54.) fielen dennoch spät.
Das Rückspiel steigt am 6. Oktober in Stavanger. Ein Tor traut man dieser Eistruppe ernsthaft nicht zu, geschweige denn einen Sieg gegen Berlin. Mit vier Toren mehr müssten die Stavanger Oilers die Berliner Eisbären besiegen, um ins Achtelfinale dieser Event-CHL einzuziehen. Zuzutrauen ist das den Norwegern nicht.
Am Rande sei bemerkt, dass die Vertreter der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) Adler Mannheim, EHC Red Bull München und Düsseldorfer EG alle ihre Hinspiele verloren. Das zur Schwäche der DEL, die ohne Leistungsprinzig, also ohne Auf- und Abstieg auch nur noch Event-Liga und nicht ernst zu nehmen ist.