Das meldete die Nachrichtenagentur dpa am Freitag. Fünf spanische und zwei griechische Banken sowie eine österreichische Bank hätten eine Hinlänglichkeit ihres Kapitals unter den erforderlichen fünf Prozent gehabt. Die deutschen Banken hätten den Krisentest bestanden, wie die Europäische Bankenaufsicht EBA mitteilte.
Neben den acht durchgefallenen Banken bewegen sich den Angaben zufolge 16 weitere Institute im Bereich einer Kernkapitalquote von nur fünf bis sechs Prozent – damit schafften sie die Mindestanforderung von fünf Prozent nur knapp. Darunter waren aus Deutschland die HSH Nordbank mit 5,5 Prozent und die NordLB mit 5,6 Prozent, aber auch sieben spanische, zwei griechische, zwei portugiesische sowie jeweils eine zyprische, eine italienische und eine slowenische Bank. Hartes Kernkapital ist ein Puffer für Krisenzeiten. Dazu zählen Aktien und Gewinnrücklagen, so die dpa.
Im Fall einer Verschlechterung der ökonomischen Situation haben die Banken in der Europäischen Union nach Angaben der EBA etwa 407 Milliarden Euro für 2011 und 2012 zu reservieren. 210 Milliarden davon entfallen auf 2011 und 197 Milliarden auf 2012.
Nach EBA-Definitionan hat auch die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) einen zu geringen Puffer für Zeiten der Krise, die als tendenziell und permanent erscheint. Die EBA mit Sitz in London versteht Stille Einlagen, eine typisch deutsche Form der Kapitalstärkung, nicht mehr als hartes Kernkapital. In und im Umfeld der Helaba zeigt man sich erstaunt, denn diese deutsche Landesbank habe die letzte große Krise ohne Hilfsmilliarden überstanden. So verkündeten selbst die Herren der deutschen Bankenaufsicht im Chor mit der Helaba, daß diese aktuell eine Kernkapitalquote von 17,0 Prozent (Stand: 31.03.2011) und im Stresstestszenario Ende 2012 eine harte Kernkapitalquote, dazu zahlen nach Basel III" Aktien und Gewinnrücklagen, von 6,8 Prozent habe.
Mit Material von dpa und RIA Novosti