Kiel, Deutschland (Weltexpress). Fin Bartels ist und bleibt eine Kieler Sprotte. Geboren wurde er am 7. Februar 1987 in Kiel.
Richtig, Kieler Sprotten sind eine Fischspezialität, die aus der Sprotte im Wesentlichen durch Räuchern hergestellt wird. Weil Fisch auch buten und binnen Bremen nicht verschmäht wird, stürmte Bartels auch eine Zeit für Grün-Weiße an der Weser. Von Werder zog es den Fußballer, der jetzt 33 Jahre alt ist, jedoch wieder zurück an die Kieler Förde. Dort erkämpfen und feiern seit Jahren und Jahrzehnten nur die Handballer große deutsche und internationale Erfolge.
Die Mannschaft der Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e.V., auch Holzbein Kiel genannt, besiegte gerade dank zweier Tore von Bartels vor leeren Rängen die Auswahl aus München mit 6:5 n.E. (2:2; 1:1). Dieser Sieg ist eine Überraschung. Der letzte große Erfolg der Holsteiner aus Kiel liegt über 100 Jahre zurück. 1912 wurden Kieler deutscher Meister.
Jetzt sind sie der Bezwinger des Deutschen Meisterns, des Pokalsiegers und des Europameister.
Bartels traf gegen diesen Titelträger nach langem Pass von Jannik Dehm mit seinem rechten Fuß ins linke Eck zum 1:1-Ausgleich. Und er verwandelte mit demselben Fuß den elften und letzten Elfmeter, ins rechte Eck. Für die einen ist Schluss im Fußballmafia-DFB-Pokal, für die anderen geht es eine Runde weiter.
Beim 1:0 für diese Bayern stand Serge Gnabry übrigens im Abseits. Ansonsten war auch diese Niederlage eine mit Ansage, jedenfalls von Kennern und Kritikern. Die Bayern aus München standen meist mit ihren Abwehrspielern sehr hoch wie an einer Kette geschnürt. Deren zweites Tor erzielte Leroy Sané per Freistoß aus 25 Metern. Aus dem Spiel heraus gelang den Gästen zwar einiges, aber letztendlich ging nichts – ins Tor. Null Erfolg. Und defensiv lief es auch nicht gut.
Wie wäre es wohl mit wenigstens einer Kieler Sprotte in München beziehungsweise einem Wal mit h? Holzbein-Kiel-Verteidiger Hauke Wahl traf nach Flanke von Johannes van den Bergh mit dem Kopf zum 2:2.