„Werner Herzogs Filme zeugen von der künstlerischen Kraft des Kinos. Ich freue mich, dass wir diesen herausragenden Regisseur als Jury-Präsidenten für unser 60. Jubiläum gewinnen konnten“, sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.
Bereits für sein Spielfilmdebüt Lebenszeichen (1968) wurde er mit dem Silbernen Bären für den Besten Erstlingsfilm auf der Berlinale 1968 und mit dem Deutschen Filmpreis als Bester Erster Film ausgezeichnet. Herzogs Werk umfasst neben internationalen Spielfilmen wie Aguirre, der Zorn Gottes (1972), Jeder für sich und Gott gegen alle (Spezialpreis der Jury 1975 in Cannes), Nosferatu–Phantom der Nacht (1979), Fitzcarraldo (1982, Silberne Palme in Cannes für die beste Regie), Cobra Verde (1987) und Rescue Dawn (2006) auch zahlreiche Dokumentarfilme, darunter Grizzly Man (2005) und Encounters at the End of the World (2007), für den er 2009 eine Oscar-Nominierung erhielt. Über seine Zusammenarbeit mit Klaus Kinski, der in fünf seiner Filme die Hauptrolle spielte, drehte er 1999 den Dokumentarfilm Mein liebster Feind. Seit Mitte der 80er Jahre widmet sich Werner Herzog auch der Oper und inszenierte unter anderem bei den Bayreuther Festspielen und an der Mailänder Scala, außerdem hat er in den vergangenen Jahren auch zunehmend als Schauspieler gearbeitet, u.a. in Harmony Korines Julien Donkey Boy (1999).
Werner Herzog wurde mit zahlreichen Auszeichnungen großer internationaler Filmfestivals geehrt. Bei der Berlinale präsentierte er 1968 Lebenszeichen und 1979 Nosferatu–Phantom der Nacht im Wettbewerb. Zuletzt war er 2009 mit zwei Filmen im Wettbewerb der Filmfestspiele in Venedig: My Son, My Son, What Have Ye Done (2009) und Bad Lieutenant: Port of Call New Orleans (2009).
Seine Sammlung, bestehend aus Drehbüchern, Fotos, Plakaten, Produktionsunterlagen und Filmrequisiten, hat Werner Herzog vor Kurzem der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen zur Archivierung und dauerhaften Pflege übergeben.
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Presseabteilung der Berlinale vom 19.11.2009.