Am Außendesign des Sportage wurde nicht viel verändert. Es ist beliebt und sollte deshalb nur leicht aufgewertet werden – etwa durch etwas Chrom auf der prägnanten „Tigernase“. Ansonsten wurde die Optik mit den coupéhaften Linien beibehalten. Selbstbewusst wirkt der Sportage – mit seinen schrägen, in die Seite gezogenen Scheinwerfern, dem markanten chromumrandeten Kühlergrill und der scheinbar zu einem Lächeln geschwungenen Frontschürze. Die Dachlinie fällt leicht ab, während die Fensterlinie zum Heck hin ansteigt. Relativ klein sind die Fenster, die C-Säule ist sehr kompakt – das trübt die Übersichtlichkeit nach hinten. Deshalb sollte man sich die Rückfahrkamera schon gönnen.
Im Innenraum kann man sich schnell wohlfühlen. Er ist schnörkellos und übersichtlich gestaltet und mutet jetzt noch hochwertiger an. Die Liebe zum Detail und das Bestreben nach hoher Qualität sind zu spüren. Die Sitze sind groß genug, bieten ordentlichen Halt und sind ausreichend verstellbar – der Fahrersitz sogar elektrisch. Und das Lenkrad kann nicht nur in der Höhe, sondern auch längs verstellt werden, so dass die individuelle Sitzposition schnell gefunden ist. Interessanterweise ist nun auch die Rückbank beheizbar. Die Isolierung der Windschutzscheibe wurde weiter verbessert und eine neue Getriebeaufhängung installiert, so dass die Fahrgeräusche deutlich reduziert werden konnten.
Wie bisher, gefällt der Innenraum des Sportage auch durch seine praktische Aufteilung. Dank eines speziellen Systems lassen sich die Rücksitzlehnen sehr einfach umlegen, ohne dass die Kopfstützen abgebaut werden müssen. Das Ladevolumen lässt sich so von 465 Litern auf bis zu 1353 Liter erweitern. Der Sportage kann in den Ausführungen Attract, Vision und Spirit wahlweise mit Front- oder Allradantrieb – je nach Motorisierung – bestellt werden.
Eine Reihe neuer Ausstattungselemente wird angeboten. Dazu gehören – je nach Ausführung und Sonderausstattung – zum Beispiel ein Premium-Soundsystem, neue LED-Rückleuchten, die variable Servolenkung Flex Steer, Parksensoren, ein elektrisch einstellbarer Fahrersitz, ein beheizbares Lenkrad und eine elektronische Gespannstabilisierung. Unter anderem sind die Zentralverriegelung, die Klimaanlage, die Leichtmetallräder sowie elektrische Fensterheber für vorn und hinten im Grundpreis enthalten.
Zur Sicherheit ist unter anderem die erweiterte Stabilitätskontrolle ESC mit einem Überschlagsensor an Bord. Er löst bei Bedarf die Seiten- und Kopfairbags sowie die Gurtstraffer aus. Auch eine Hilfe für Berganfahrten – sie verhindert das Rückwartsrollen beim Anfahren an Steigungen – und eine für Bergabfahrten – sie begrenzt die Geschwindigkeit bei starkem Gefälle – sowie adaptives Bremslicht, das bei einer Notbremsung automatisch die Bremsleuchten blinken lässt, sind serienmäßig.
Als Motoren stehen zwei Benziner mit Leistungen von 99 kW/136 PS und 122 kW/166 PS sowie drei Selbstzünder – der 1.7 CRDi mit 85 kW/115 PS und der 2.0 CRDi in den Leistungsstufen 100 kW/136 PS und 135 kW/184 PS – zur Wahl. Der getestete 2,0-Liter-136 PS-Diesel ist bereits bekannt, und mit ihm unter der Haube sowie Allradantrieb und Automatik kostet der Sportage 32 140 Euro. Das maximale Drehmoment des Motors von 320 Nm steht ab 1800 U/min bereit. Das Triebwerk bietet eine gute Elastizität, ordentliche Fahrleistungen und blieb mit einem Verbrauch von 6,5 Litern pro 100 Kilometer recht genügsam.
Kombiniert ist der Motor mit einem permanenten Allradantrieb, der es ermöglicht, auch einmal abseits befestigter Wege unterwegs zu sein. Doch für schweres Gelände ist der Sportage nicht geeignet. Dafür fehlt ihm die zusätzliche Geländeausstattung – wie beispielsweise eine Geländeuntersetzung. Doch der Sportage ist auch kein Geländegänger, sondern ein SUV mit hoher Alltagstauglichkeit.