Erscheinungen und Enten – Palazzo in Berlin, eine amüsante Schau und ein appetitliches Menü in einem schönen Spiegelzelt am Zoo

Im Spiegelzelt. © Palazzo

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Palazzo ist wieder in Berlin. Palazzo wird in Berlin von Hans-Peter Wodarz und Kolja Kleeberg vom 9. November 2023 bis 10. März 2024 am Zoologischen Garten präsentiert. Doch nur eine Familie unserer gefiederten Freunde aus der Ordnung der Gänsevögel ist mittenmang statt nur dabei: Entenvögel!

Ente flötet man mir schon beim Aperitif auf meine Frage nach dem Hauptgericht ins Ohr und die Nummer des Tisches, an dem ich mit meiner Begleitung geführt werde. Alle Achtung! Angenehme Begebenheiten mit einer amüsanten Schau und einem appetitlichen Menü in einem schönen Spiegelzelt am Zoo dürfen beginnen.

Kolja Kleeberg (links im Bild) und Hans-Peter Wodarz. © Palazzo

Künstler

Die werden in Teilen auf Tellern getragen – auf Händen nur eine Künstlerin, die über den Köpfen zu schweben scheint. Wer Zinzi Oegema und Evertjan Mercier zuschaut, der weiß, was gemeint ist. Sie und andere Künstler wissen zu unterhalten. Darunter Jarred Dewey am Trapez, Anna Kichtchenko an der Tuchschlaufe, Dina Sok auf dem Drahtseil, die Kiriku Brothers beim „Bodenturnen“ und „Bankdrücken“. Hinzu kommen Pablo Prámparo aus Argentinen, der jongliert, und Katharina Münz, eine Sängerin und Liedermacherin, die mit einer „The Geschmacksverstärkers“ genannten Band auf der Bühne steht. Joda Foerster (Schlagzeug), Erez Frank (Bass und Gesang), Marcel Rainer (Gitarre) und Guy Harrison (Keyboard, Trompete und Gesang) lassen Münz nicht alleine. Sie musizieren mit.

und (Klein-)Geister

Das Programm unter der Regie von Maximilian Rambaek trägt den Titel „Ghosts & Ducks“ und bietet mehr als Musik und Artistik. Allerdings ist die Geisterstunde wenig geistreich. Für die Verdummten dieser Erde, die von der Vergangenheit so wenig verstehen wie von Politischer Ökonomie und Geopolitik, mag das mehr als genug „Geist“ und eine gehörige Portion „Witzischkeit“ (freue sich, wer`s kennt), die bei Sebastian Matt, der als „Comedian“ zu gelten scheint, leider keine Grenzen kennt wie auch die von der Hans-Peter Kerkeling und Heinz Schenk einst sangen. Wenn schon, denn schon die beiden, oder? Wäre Matt die echte Premiere am Montag, den 6. November 2023, über auf den Straßen der Stadt Rollschuh gelaufen, ich wäre im Spiegelzelt von seinen „Witzischkeiten“ verschont geblieben. Leider wurde mir kein Pardon gegeben!

Vorspeise beim Palazzo Berlin in der Saison 2023/24. © Palazzo

Köstlichkeiten

Das Menü kommt mir spanisch vor und ist köstlich. Vorweg ein bunter Teller wie zu Weihnachten. Auf weißen Tellern wurde ein spanischer Kartoffelsalat mit zweierlei Mojo mit gratiniertem Ziegenkäse, confierter Tomate, schwarzen Oliven und gebackenen Kapernäpfeln ansehnlich positioniert.

Zwischengang beim Palazzo Berlin in der Saison 2023/24. © Palazzo

Auch der Zwischengang ist Mahlzeit mit Mais. Mit kühler Hand hole ich mehr als eine Keller heiße Maiscremsuppe aus der Suppenterrine. In der Crema de Maiz ist gebratener Chorizo, welcher dem süßen (Zucker-)Mais seine Würze gibt. Gelungen! Diese Suppe ist selten in noch deutschen Landen, aber super.

Hauptgang beim Palazzo Berlin in der Saison 2023/24. © Palazzo

Confierte Entenkeule mit Orange, Gemüseragout, und Kartoffelgratin bilden den Hauptgang. Wer Hans-Peter Wodarg und seine „Ente vom Lehel“ kennt, der weiß, daß das ein Klassiker seiner Küche ist, die von Kolja Kleeberg und seinem Küchenkollektiv kreativ zubereitet wurde. „Die Ente ist knusprig, das Gemüse knackig“, notiert ein Gastrosoph. Stimmt und auch, daß die „kandierten Oliven dem ganzen etwas Mediterranes“ verleihen. „Schließlich ist Spanien das Thema des diesjährigen Menüs. Die Idee sei ihm anlässlich des 50. Todestags von Pablo Picasso gekommen, verrät Kolja Kleeberg nach der Show. Zudem kann ja ein wenig Sonne und Wärme zu dieser Jahreszeit nicht schaden“, schreibt Fritz Hermann Köser im Magazin GASTROSOFIE.

Dessert beim Palazzo Berlin in der Saison 2023/24. © Palazzo

Was bleibt? Zeit für einen saftigen Mandelkuchen mit Pralineneis und weißer Schokolade. Die Sauce ist nicht nur cremig und in der Farbe der Maissuppe gehalten, sondern schaumig schön. Wenn jetzt nicht die Geister aller Gourmands und Gourmets fliegen, wann dann?

Und wo, wenn nicht im Palazzo Berlin.

Spätestens beim Digestif ist auch Sebastian Matt verdaut. Die Ente braucht länger.

Palazzo Berlin

Adresse: Hertzallee 41, 10787 Berlin

Kontakt: Telefon: 01806388883

Heimatseite im Weltnetz: palazzo.org/berlin

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