Erdogan bezeichnet Israels Vorgehen als Völkermord in Telefonat mit Papst Franziskus

Recep Tayyip Erdogan vor dem Bohrschiff "Abdülhamid Han" in Mersin, Türkei. Quelle: Präsidialamt der Republik Türkei

Istanbul, Republik Türkei (Weltexpress). Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte in einem Telefongespräch mit Papst Franziskus, dass die israelischen Angriffe im Gazastreifen zu einem Völkermord geworden sind, dass es eine ernste humanitäre Krise gibt und dass Israel unter dem diplomatischen, wirtschaftlichen und militärischen Schutz einiger Länder Massaker begeht“, heißt es in einer Mitteilung des Präsidenten.

Laut Erdogan haben die Ermordung des Hamas-Politbüromitglieds Ismail Haniyeh im Iran und der Angriff Israels auf den Libanon erneut gezeigt, dass die Hamas eine Bedrohung für die gesamte Region darstellt „und dass es notwendig ist, Maßnahmen zu ergreifen, um den Frieden für die in Palästina lebenden Muslime und Christen zu sichern, bevor es zu spät ist.“

Erdogan äußerte die Hoffnung, dass die Gespräche von Franziskus mit den Ländern, die Israel unterstützen, „nützlich sein werden, um die Angriffe in Gaza zu beenden und einen dauerhaften Frieden in der Region zu gewährleisten“.

Am 30. Juli meldete die israelische Armee einen Raketenangriff auf Beirut und bestätigte, dass Fuad Shukr, ein hochrangiger Hisbollah-Kommandeur, dabei getötet wurde. Am 31. Juli meldete die Hamas den Tod ihres Chefs des Politbüros, Ismail Haniyeh, als Folge eines israelischen Angriffs auf seine Residenz in Teheran, wo er an der Amtseinführung von Präsident Masoud Pezeshkian teilnahm. Der Fernsehsender Al Hadath berichtete, Haniyeh sei durch einen direkten Raketenangriff ums Leben gekommen. Mousa Abu Marzouk, stellvertretender Leiter des Politbüros der Hamas, schwor, dass dieses Attentat nicht ungesühnt bleiben werde. Das israelische Militär hat sich nicht zum Tod von Haniyeh geäußert.

Anmerkung:

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