Brasilien (Weltexpress). Mo bietet zum Trost den Besuch einer Indio-Siedlung an, deren Bewohner uns am nächsten Morgen ihre Kultur in Wort, Tanz und Kunst vorführen. „Natürlich ist das touristisch“, erklärt Henryk, „aber die Leute leben davon.“ Das wirkt wie eine malerische Szenerie aus einem Buch von Karl May. „Das scheint so, wie man sich das Indio-Leben im Urwald halt immer vorgestellt hat“, meint jemand, schmunzelt und freut sich über die naive Lebensfreude dieser Menschen, die untereinander immer noch ihre eigene Sprache pflegen. Portugiesisch kann natürlich jeder.
Als nächstes Highlight bietet Henryk einen Musical-Abend im Teatro Amazonas von 1896 an. Auf dem Programm steht „Die Schöne und das Biest“. Ein kühles Bier unter Bäumen auf dem Vorplatz rundet den letzten Abend ab.
Noch ein „Trostpflaster“: der sechzigminütige Rundflug über Manaus und Umgebung steht an. Diese Ausblicke erlebte Francisco de Orellana 1542 mit Sicherheit nicht, der als erster Europäer das gesamte Amazonasbecken befuhr. Auf der Suche nach dem sagenhaften Gold des untergegangenen Königreichs „El Dorado“.
Die Gruppe indes braucht kein Gold. Sie ist schon glücklich über die von Mo und Hendryk gebotenen Alternativen.
„Drei Flüsse und tausende von unvergesslichen Eindrücken“ resümiert ein Teilnehmer beim Abschied von Mo und seiner großartigen Crew. Henryk wirbt zu Recht mit dem schlichten Spruch „A lifetime experience“ auf dem Rücken seines T-Shirts.
Informationen:
MS Tumbira, Baujahr: 2009; Bauwerft: Estaleiro Santo Alberto, Manaus; Tonnen: 200; Länge: 23,56 m; Breite: 6,97 m; Tiefgang: 1,20 m; Maschine: MWM 250 PS; Geschwindigkeit (max.): 8 kn; 3 Decks, 1 Bar, 1 Restaurant, 1 Sonnendeck; Kabinen: 11, Belegung: 22 Pass.; Crew: 6; Eigner: Amazonia Expeditions, Familie Fortes Ltd (seit 1981); Heimathafen: Manaus; Flagge: Brasilien.
Infos/Buchungen: www.amazoniaexpeditions.com.br; www.conceptsailing.pl