Hamburg, Deutschland (Weltexpress). Das war Werbung für die 2. Liga der Männerfußballer, was die 45.584 Zuschauer im Hamburger Volksparkstadion geboten bekamen. Der Absteiger aus der 1. Liga und Tabellenführer der 2. Liga, das ist und bleibt der HSV, traf auf einen Verfolger und Aspiranten für den Aufstieg. Der Hamburger Sportverein traf auf den 1. FC Union Berlin.
Die Hamburger machten von Beginn an in dieser Begegnung viel Wind, doch die Eisernen standen gut und zeigten, das Effektivität das Handeln bestimmt. Außerdem ging die Elf von Urs Fischer nach einem Dutzend Minuten in Führung. Joshua Mees setzte sich links im Strafraum gegen Innenverteidiger Rick van Drongelen durch und drosch das Runde rechts unten ins Eckige (12.). Zum Trubel der rund 6.000 Fans von Eisern Union gesellte sich Jubel, der bis in die zweite Halbzeit reichte.
Dort ließ die beste Abwehr der 2. Liga für einige Minuten die nötige Sorgfalt vergessen. Ken Reichel legte erst das Leder Aaron Hunt vor die Füße und der traf (1:1/ 58.), dann bekam Christopher Trimmel den Ball nicht aus dem Strafraum und der HSV-Anhang feierte Lewis Holtby für die 2:1-Führung (65.). So schnell kann`s gehen.
Doch die Eisernen gaben im 14. Ligaspiel nicht auf und erkämpft sich ein 2:2-Unentschieden in letzer Minute. Suleiman Abdullahi sorgte nach einem klassischen und klugen Konter mit seinem Tor für den Endstand (90.). Und für Jubel und Trubel bei den Unionern.
HSV-Trainer Hannes Wolf kann mit dem einen Punkt zwr zufrieden sein, aber bei dem Druck, den seine Mannschaft entfaltete, muss vorne mehr rausspringen. Effizient war das nicht, was die Abteilung Attacke bot.
Durch das 2:2 gewinnen die Berliner bei den Rothosen in Hamburg nicht nur einen Punkt, sondern verdienen sich Respekt. Union Berlin ist und bleibt neben dem HSV und dem 1. FC Köln ein Kandidat für die Spitze der 2. Liga, nicht zuletzt dank der deutlich besten Defensive der 2. Liga. Wenn auch deren Stürmer einmal mehr treffen würden, wäre mehr möglich als Platz drei.
Stimmen zum Spiel
Urs Fischer laut Pressemitteilung des 1. FC Union Berlin vom 26.11.2019: „Es hat heute wirklich Spaß gemacht zuzuschauen, würde ich sagen. Es war von beiden Mannschaften ein tolles Fußballspiel, eine gute Mischung aus Geschwindigkeit, taktischen Elementen, Ruhe auf dem Feld und Strafraumszenen – alles, was das Fußballerherz begehrt. Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen, meiner Meinung nach hatte meine Mannschaft um einen Tick die klareren Torchancen. In der zweiten Halbzeit hat der HSV in den ersten 15-20 Minuten enorm Druck gemacht. Die Tore waren in der Entstehung nicht zwingend, aufgrund des Drucks des HSV jedoch fast logisch. Wichtig war es, bis zum Schluss an sich zu glauben und ein Unentschieden zu holen. Es war ein weiterer Beweis, dass das Spiel erst vorbei ist wenn der Schiedsrichter abpfeift.“
Daten zum Spiel
HSV: Pollersbeck – Sakai, Lacroix, van Drongelen, Douglas Santos – Hunt (75. Bates), Mangala (86. Moritz), Holtby – Narey (79. Arp), Hwang, Jatta
1. FC Union Berlin: Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Hübner, Reichel – Prömel, Schmiedebach, Hartel (77. Gogia) – Abdullahi, Polter (63. Andersson), Mees (46. Hedlund)
Schiedsrichter: Frank Willenborg, Guido Kleve, Marcel Pelgrim, Florian Lechner
Zuschauer: 45 584
Tore: 0:1 Mees (12.), 1:1 Hunt (58.), 2:1 Holtby (65.), 2:2 Abdullahi (90.)