Berlin, Deutschland (Weltexpress). Ein Notebook mit einem Intel-Core-i7-8550U-Prozessor (8M Cache, up to 4.0 GHz) der achten Generation sowie mit „512 GB SSD, 16 GB LPDDR3 2133 MHz, 13.3“ FHD (1920 x 1080) InfinityEdge Display, Rose Gold machined aluminum, Finger Print Reader (for White Woven Glass Fiber interior), Killer 1435 802.11ac 2×2 and Bluetooth und 52 WHr Battery“ klingt immer interessant, oder?
Also nach ich das Gerät auf einer Reise mit dem Auto von Berlin nach Paris und zurück mit. Eine Woche waren wir mit der einen und anderen Übernachtung an Rhein und Main unterwegs. Der wie oben ausgestattete Laptop XPS 13 in Roségold von Dell und ich in Beige wurden die Tage über gut gekühlt, auch als es an der Seine heiß zuging. Das lag zumeist an der klassischen Klimaanlage im Opel Insignia Country Tourer. Doch auch in den Hotels wurde der Dicke mit seinem dünnen XPS 13 runtergekühlt. Und das war gut so.
Zudem hat der XPS 13 auch einen neuen Lüfter. Und das ist gut so, denn die neuen ULV-Quad-Cores kamen nämlich beim dauerhaften Nutzen in der alten Kiste an ihre Grenzen.
Außerdem ist das Gehäuser, das laut Hersteller „präzise aus einem einzigen Aluminiumblock gefräst“ sei, dünner und zeigte sich die Testtage über unempfindlich gegenüber Staub und Schmutz in Stadt und Land. Stabil ist das Teil trotzdem noch, wenn die Finger über die Tastatur tanzen. Mit den Füßen sollte man das nicht auf der schwarzen Handauflage aus Kohlefaser versuchen. „Mit der Accidental Activation Prevention“ gebe es zumdem „kein unbeabsichtigtes Klicken mehr, falls die Handfläche die Ablage berührt“, heißt es weiter und wir wissen das zu schätzen wie die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur. Paris und der XPS 13 bei Nacht, das hat was.
Und für die Stabilität sorgt eine zusätzliche Glasscheibe, auch bei den Modellen ohne Touchscreen. Wer mit dem Deckel und Ding nicht gerade Pogo tanzt, der hält ein stabiles Etwas in Händen, das auch unter besser verschraubt wurde, wobei mehr Schrauben zur Anwendung kamen. Abmessung und Gewicht gibt der Hersteller wie folgt an: Höhe: 9–15 mm (0,33–0,6 Zoll), Breite: 304 mm (11,98 Zoll), Tiefe: 200 mm (7,88 Zoll), Gewicht ab 1,2 kg (2,7 lb) ohne Touchscreen, 1,29 kg (2,9 lb) mit Touchscreen. Das Touch-Display sei „bis zu zehnmal kratzfester als Kalknatronglas“, informiert Dell seine Kunden und solche, die es werden wollen.
Ausgestattet ist das aktuelle Dell XPS 13 mit zwei Thunderbolt-3-Anschlüsse (mit PowerShare und DisplayPort) auf der linken und einen USB-3.1-Stecker (Gen.2, mit PowerShare und DisplayPort) auf der rechten Seite. Eine Headset-Buchse und ein Netz-/Ladeanschluss sind – keine Frage – auch mit dabei. Alle drei Anschlüsse können zum Aufladen verwendet werden, aber die mitgenommene Powerbank will sie nicht schlucken. Schade. Wer mit zu wenig Watt angewackelt kommt, der hat von vornherein verloren. Auch die Kabel wackeln unterm Eiffelturm in ihrer Halterung wie die Abwehr der DFB-Elf. Da ist noch Luft nach oben.
Doch wer ein Dell XPS 13 in Roségold kauft, der will gesehen werden und sehen. Das Dell habe das kleinste 13,3-Zoll-System mit dem weltweit ersten Infinity-Edge-Display. Soll heißen: Es besitzt beinahe keinen Bildschirmrahmen mehr. Das Seherlebnis kann sich sehen lassen, wenn man bedenkt, dass ein 33,8 cm (13,3 Zoll) Display in einem 28 cm (11 Zoll) Rahmen untergebracht wurde. UltraSharp QHD+ Auflösung (3.200 x 1.800) bedeutet, dass ein optionales Upgrade für beeindruckende Details mit 5,7 Millionen Pixeln (276 ppi) sorgen. Und dank IGZO-IPS-Display sind Bilder – auch bewegte Bilder – aus einem Betrachtungswinkel bis zu 170° gut zu sehen. Und die Helligkeit? Die Helligkeit von 400 cd/m² sei heller als früher. Allerdings ist der Bildschirm alles andere als reflexionsarm. Auch der 4K-Touchscreen ist da nicht ohne.
Ein bisschen Screen-Bleeding an den Rändern, das stört nicht wirklich. Immerhin wurden die Docking-Möglichkeiten für bis zu drei Full-HD-Displays oder zwei 4K-Displays erweitert. Im Grunde genommen reicht das Full-HD-Modell, 4K muss nicht sein und kommt bei Strom- und Akkuverbrauch allemal nicht an Full-HD heran.
Dennoch nennt Dell sein XPS 13 „Dell Cinema Laptop“ und verkauft es derzeit für einen Ab-Preis von 1.648,98 Euro inklusive Mehrwertsteuer und Versand.
Noch ein Wort zu Leistung. Dell bietet für sein XPS 13 nach wie vor keine Option für eine dedizierte Grafikkarte an. Auch der Arbeitsspeicher (LPDDR3) ist immer noch aufgelötet, sodass man sich vor dem Kauf entweder für 8 GB (1866 MHz) oder 16 GB (2.133 MHz) entscheiden muss. Ein vollwertigen SD-Kartenleser ist auch nicht mehr an Bord und übliche USB-Anschlüsse sucht man vergebens.
Nachteilig ist, dass der König nicht Kunde ist, sondern immer und überall einen Adapter braucht, wenn man eine USB-Maus nutzen will, weil man seine vergessen hat, weil man einen Presenter nutzen will, weil man Monitor oder Beamer anschließen will und will man das doppelt und dreifach, dann braucht man einen Adapter am Adapter.
Dafür sei das XPS 13 von Dell „frei von Materialien wie Kadmium, Blei, Quecksilber und bestimmten Phthalaten“ und „90 % der Notebook-Komponenten können problemlos recycelt bzw. wiederverwendet werde“. Das ist doch auch gut, oder?