Laut MEDIA Desk Deutschland war 2010 ein Jahr mit gemischten Ergebnissen und großen Unterschieden in der Entwicklung der Kinobesucherzahlen in den einzelnen europäischen Märkten. Von den 23 EU-Mitgliedstaaten, für die demnach vorläufige Zahlen vorliegen sollen, melden 11 Länder rückläufige und 12 steigende Kinobesucherzahlen. Deutlich zurückgegangen seien die Zahlen vor allem in Deutschland (-19,7 Millionen), ein Minus also von 13,5 Prozent. Für eine Schätzung des Bruttoeinspielergebnisses in der EU sei es noch zu früh, schreibt MEDIA, aber die Tatsache, dass 14 von 21 Länder, deren Zahlen vorlägen, ließe vermuten, dass 3-D-Filme weiterhin zum Wachstum des Umsatzes an den Kinokassen beitrugen, aber keinen Boom wie im Vorjahr gebracht hätten.
Laut Androulla Vassiliou, der Kommissarin für Bildung und Kultur der Europäischen Union, ist ein Programm wie MEDIA in schwierigen Zeiten weiterhin und dringend vonnöten. Da die Zukunft von MEDIA nach 2013 unsicher ist, wies die Kommissarin auf der Berlinale auf die große Bedeutung des Programms hin. Es dürfe nicht in Vergessenheit geraten, dass Film nicht nur ein Kulturgut sei, sondern auch eine große ökonomische Bedeutung habe und europaweit viele Millionen Menschen beschäftige. Aviva Silver, Leiterin des MEDIA-Programms wies auf die ernsthafte Bedrohung des Programms hin, dessen Lage sogar als „kritisch“ einzuschätzen sei, obwohl in 20 Jahren große Erfolge erzielt worden seien. Es habe sich eine aktive europäische Vernetzung der Branche entwickelt.
Wer oder was ist MEDIA?
Die Europäische Union unterstützt Europas Filmindustrie in den Jahren 2007-2013 mit insgesamt 755 Millionen Euro. Klare Priorität wird dem Vertrieb, dem Verleih und der Promotion europäischer Filme außerhalb ihres Heimatlandes gegeben.
Mehr zu MEDIA: http://www.mediadesk.de/index.php