Zum 60. Geburtstag der Berliner Festspiele sind die Bautätigkeiten nun abgeschlossen. Gefeiert werden ebenfalls das zehnjährige Jubiläum des Hauses der Berliner Festspiele und zehn Jahre Intendanz von Joachim Sartorius.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann, Staatssekretär im Bauministerium Rainer Bomba und Joachim Sartorius , Intendant der Berliner Festspiele, stellten das wieder eröffnete Haus am Donnerstag offiziell der Presse vor.
Als einen „Glanzpunkt der Hauptstadtkultur“ bezeichnete Bernd Neumann das Haus der Berliner Festspiele und dankte Joachim Sartorius für die hervorragende Organisationsarbeit, die es ermöglichte, in den Pausen während der vier Bauphasen den Festspielbetrieb reibungslos fortzuführen. Sartorius gab den Dank weiter an sein großartiges Team und sagte: „Mit den neuen technischen Möglichkeiten verfügt das Haus der Berliner Festspiele über modernste Technik und gilt jetzt als einer der leistungsfähigsten und flexibelsten Festivalbetriebe Berlins. Mein Dank geht an den Bund für die hohe finanzielle Unterstützung und den starken Einsatz bei der Sanierung.“ Sartorius stellte in Aussicht, dass in Zukunft auch eine Sektion der Berlinale im Haus der Berliner Festspiele zu erleben sei.
Der technische Leiter Andreas Weidmann gab einen Überblick über Zusammenhänge und Entwicklung der Renovierungsarbeiten. Höhepunkt der anschließenden Hausbegehung war die Präsentation der Bühnentechnik, wobei der Schnürboden, von Musik begleitet, bei wechselndem Licht elegante und schwungvolle Tänze aufführte.
Getanzt wird auf der Bühne des Festspielhauses auch am 27. beim großen Jubiläumsfest ab 22 Uhr bei der Tanzparty für alle mit dem Capital Dance Orchestra und den SängerInnen Lisa Bassenge und Simon Marlow. Das Fest in der Tradition der Sommerfeste der Berliner Festspiele beginnt am Sonnabend um 16 Uhr und bietet ein reichhaltiges Programm mit Konzerten, Lesungen, Theater, Gesprächen und Führungen durchs Haus. Am Festprogramm beteiligt sind u.a. die Tanzcompany MAU des samoanischen Choreografen Lemi Ponifasio, das bolivianische „Orquestra Experimental de Instrumentos Navitos“, die Jazzmusiker Nils Landgren und Kalle Kalima wie auch die Schriftstellerin Herta Müller.
Pünktlich zum Jubiläumsfest erscheint „Das Buch der Berliner Festspiele“, das im Rahmen des Festes vorgestellt wird. Es ist ein Rückblick auf 10 Jahre künstlerischer Arbeit unter der Intendanz von Joachim Sartorius mit Essays, Fotos, Zeichnungen und einer Chronik der Ereignisse.
Das erste Gastspiel im wieder eröffneten Haus der Berliner Festspiele findet am 1. September statt mit der Deutschlandpremiere der tunesischen Produktion „Yahia Yaich Amnesia“ von Fadhel Jaibi mit anschließender Diskussion „Was kommt nach dem arabischen Frühling?“