Seit 2013 steht sie im Kader der ungarischen Nationalmannschaft, kam in acht Länderspielen zum Einsatz und erzielte dabei vier Tore.
„Es war immer mein Traum, meine Fußballkarriere in Deutschland fortzusetzen und in der Bundesliga zu spielen. Die Möglichkeiten hier sind viel besser als in Ungarn und ich freue mich, für Hoffenheim spielen zu dürfen. Schon während meines Probetrainings habe ich mich wohl gefühlt, die Mannschaft und Trainer waren sehr freundlich und hilfsbereit. Ich kann hier viel lernen und hoffe, ich kann der Mannschaft helfen, viele Spiele zu gewinnen“, erklärt Zeller, die bereits im April zum Probetraining bei der TSG war, ihren Wechsel.
Zeller, die bereits sehr gut Deutsch spricht, wird in Heidelberg Wirtschaftswissenschaften studieren und kann vielleicht sogar auf ein Stipendium hoffen.
Ein Partnerschaftsverein in der badischen Gemeinde Karlsdorf-Neuthard, der seit 1991 freundschaftlich Beziehungen zur Gemeinde Nyergesújfalu aus der Region Esztergom unterhält, gab Hilfestellung. Der Verein, der sich bei Fragen, Problemen oder Bitten aus seiner Partnergemeinde Nyergesújfalu einbringt, wurde von der 19-jährigen Dóra Zeller direkt angesprochen, mitzuhelfen, einen Verein in Deutschland zu finden. Der zu Rate gezogene Bürgermeister a. D. Egon Klefenz, als Mitbegründer des Partnerschaftsvereins und Ehrenbürger in Nyergesújfalu immer in Sachen Hilfe interessiert, konnte mit der Kontaktaufnahme zum Bundesligaverein TSG 1899 Hoffenheim den Stein ins Rollen bringen. Er organisierte einen Besuch.
Das Hoffenheimer Trainerteam in St. Leon war relativ schnell von den Qualitäten der achtfachen ungarischen Nationalspielerin überzeugt.
„Wir freuen uns, Dóra bei uns begrüßen zu dürfen. Sie passt gut zu unserem Kader und wird uns sportlich sicher weiterhelfen“, sagte Geschäftsführer Ralf Zwanziger. „Uns hat sehr gut gefallen, dass Dóra ihre persönliche Weiterbildung mit ihrer sportlichen Entwicklung gleich stellt.“ Der Partnerschaftsverein übernahm in einer dreitägigen Rundumbetreuung nicht nur für die Transporte und das leibliche Wohl der Spielerin und ihres Vaters zu sorgen, sondern dies auch zu finanzieren. Die ungarische Fußballspielerin zeigte auf Anhieb hervorragende Spieleigenschaften.
Die Vereinsmitglieder Roland Weschenfelder, Egon Klefenz, Hans-Peter Faaß und Anton Bayer brachten sie mit ihren Privatfahrzeugen zu den Trainingseinheiten in St.Leon , Hoffenheim und Zuzenhausen.
Sie bestärkten die junge Sportlerin durch ihre Anwesenheit und Zuwendung. Ein Empfang im Rathaus bei Bürgermeister Sven Weigt und die Einladung zu einem abschließenden Abendessen rundete die Hilfe für die Gäste ab. Die Bemühungen waren von Erfolg gekrönt. Die Ungarin erhielt einen im Juli beginnenden Vertrag für die 1. Mannschaft. Bei der Suche nach Unterkunft und Ausbildungsplatz wird Dora Zeller mit fachkundiger Begleitung des Partnerschaftsvereines rechnen können. Vielleicht wird es einmal in den nächsten Jahren möglich werden, im Fußballland Ungarn zukünftig Trainingslager für deutsche Frauenvereine zu organisieren.
Unsere Sportredaktion des Weltexpress steht in Kontakt mit ungarischen Gemeinden, die über international anerkannte Trainingsorte mit Hotels und Wellness Bereichen verfügen.