Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Falken über dem Amselfeld sahen auf dem Balkan vor allem das Böse, die Führung der Bundesdeutschen vor besonders Konzentrationslager und Holocaust by Belgrad. Damit rechtfertigten Mitglieder, Mandatsträger und Minister von SPD und Bündnis 90/Die Grünen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen den Bundesstaat Jugoslawien, den Kanzler Gerhard Schröder (SPD), der ihn als Oberbefehlshaber führte, später auch so nannte. Dem Bundesstaat Jugoslawien wollten die VSA mit ihren Vasallentruppen in Wahrheit den Rest geben und sich nach Slowenien und Kroatien auch noch den Rest einverleiben.
Kurt Gritsch formulierte unter der Überschrift „1999: Der Holocaust als Rechtfertigung für einen Angriffskrieg“ in Heise“ (23.3.2019): „Vom 24. März 1999 an bombardierte die NATO 78 Tage lang Jugoslawien, bis es im Juni die Stationierung westlicher Soldaten in seiner Krisenprovinz Kosovo akzeptierte.“ Westlicher Soldaten? Das stimmt einerseits, andererseits waren und sind es Soldaten der „westlichen“ und von den VSA geführten Kriegsallianz, die sich wie die Deutschen im Shoa Business, den sie betreiben, bestens auszukennen scheinen.
Dass „Auschwitz nicht für Auslandseinsätze der Bundeswehr missbraucht“ werden dürfte, das teilt Sevim Dagdelen (Die Linke) heute per Pressemitteilung der Linksfraktion (31.1.2020) mit. Sie schreibt: „Es ist schäbig und geschichtsvergessen, unmittelbar nach dem internationalen Gedenken anlässlich der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz vor 75 Jahren mit Verweis auf den Holocaust mehr Auslandseinsätze deutscher Soldaten zu fordern. Wer Interventionen deutscher Soldaten mit Auschwitz rechtfertigt, betreibt eine Relativierung der Schoah – das war schon 1999 bei Joschka Fischer und seiner unsäglichen Rechtfertigung für den völkerrechtswidrigen NATO-Angriffskrieg gegen Jugoslawien so.“
Die Lehre von Ausschwitz muss das Verhindern von Kriegen sein, nicht das Führen neuer mit deutscher Beteiligung oder Führung. Es ist absurd, wie Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und jetzt auch Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble nach mehr deutschen Auslandseinsätzen zu rufen, wenn die deutsche Rüstungsindustrie gleichzeitig zu den führenden Waffenexporteuren und damit Kriegsbrandstiftern der Welt zählt.
Wenn Deutschland ‚mehr Verantwortung‘ in der Welt übernehmen soll, dann dadurch, dass die Bundesregierung endlich die Waffenexporte in Krisen- und Konfliktgebiete wie den Nahen Osten stoppt, angefangen bei Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und den anderen Ländern der Jemen-Kriegsallianz, die für die größte humanitäre Katastrophe unserer Zeit verantwortlich sind. Es ist verlogen, über eine Beteiligung der Bundeswehr an einem Libyen-Einsatz zu diskutieren, während die Bundesregierung weiter Rüstungsexporte an die Türkei genehmigt, die mit ihrer Kriegsmarine illegale Waffenlieferungen an den libyschen Premier Fajes al-Sarradsch absichert.“