Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Liste der Verletzten bei den Eisbären ist immer noch lang, auch wenn die Verteidiger Bruno Gervais und Micki DuPont wieder auf dem Eis standen wie auch der neuen Eisbären-Stürmer Charles Linglet, der gleich in der ersten Reihe neben Jamie MacQueen und Spencer Machacek auftauchte. Marcel Noebels, Jonas Müller, Sven Ziegler, Julian Talbot sowie Berlins sehr guter Torhüter Petri Vehanen sowie Berlins gute Spieler Darin Olver und Nick Petersen fehlten am Dienstagabend beim Heimspiel der Berliner Eisbären gegen die Schwenninger Wild Wings.
Das Tor des Tages schoss nicht der neue 34-jährige Franko-Kanadier und Wahl-Weißrusse, der sich mit einer befriedigenden Leistung auf dem Eis präsentierte und mehr als ein ausreichender Mitläufer zu sein scheint, und auch sonst niemand aus der guten ersten oder der schlechten zweiten Reihe. Kein geringerer als der André Rankel, der Kapitän, der in der kämpferischen dritten Reihe neben Florian Busch und Laurin Braun stürmte, traf zum knappen wie verdienten 1:0-Sieg und sicherte der von Uwe Krupp trainierten Mannschaft drei Punkte im Kampf um einen Platz wenigstens für die Pre-Playoffs. Rankels hämmerte den Puck vor angesagten 10.124 Zuschauern laut Videowürfel mit 144 km/h in die Maschen (27.).
Noch ein Wort zur zweiten Reihe. Richtig, Daniel Fischbuch hatte die eine oder andere gute Gelegenheit, aber alle Chancen lies er wie Barry Tallackson und Kyle Wilson verstreichen. Wieder einmal. Ein Stürmer wird an seinen Toren gemessen. Fischbuch wurde bereits in Düsseldorf als zu leicht befunden.
Marvin Cüpper hielt seinen Kasten sauber und sich schadlos, aber viele Zuschauer hielten auch ein, zwei Mal bei seinen Ausflügen aus dem Berliner Tor den Atem an. Dennoch: Zweiter Shutout für Cüpper. Glückwunsch.
Beachtlich ist zudem, dass weder Krupps Kader noch das Team von SWW-Trainer Pat Cortina Strafzeiten kassierten und die Kühlbox über die gesamten 60 Minuten leer blieb. Das lag weniger am fairen Spiel als vielmehr an den Schiedsrichter Daniel Piechaczek und Gordon Schukies, die partout kein Foul pfiffen.
Abschließend kann man den Arbeitssieg am Dienstagabend mit den ironischen Worten einiger Stehplatzkurvenfans kommentieren. „Dienstagsspiele sind schön“, sangen sie.
Die Berliner stehen nach 45 Punktspielen mit 58 Punkten auf dem achten Platz, weil sie bisher vorne zu wenig Tore schießen und hinten zu viele Treffer kassieren. Nur 16 Siege, ein Overtime-Sieg sowie ein Sieg nach Penaltyschiessen sind für bessere Platzierungen schlicht zu wenig.
Wenn demnächst weitere Verletzten zurück aufs Punktspiel-Eis kehren, dann müssen Leistungssteigerungen und Auswärtssiege her. Die nächsten Spiele der Eisbären finden am 3. Februar bei den Augsburger Panther, am 05. Februar bei den Grizzlys Wolfsburg und am 12. Februar bei den Kölner Haien statt.