Mannheim, Deutschland (Weltexpress). Im Fernduell mit der SG Flensburg-Handewitt zeigten die Zebras aus Kiel zwar Nerven, aber sie schafften am Ende ein Unentschieden. Das 25:25 (13:12) bedeutet die 22. Meisterschaft in der großen Geschichte des Turnverein Hassee-Winterbek e.V., die mit Handballern aus Hasse beziehungsweise dem Ortsteil Winterbek 1923 begann. Zuvor wurde seit 1904 nur geturnt und zwar von Knaben und Männern.
Der Verein hält heute noch 26 Prozent der Stimmrechte an der THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH & Co KG. Im Goldkonfettiregen in der hohen Mehrzweckhalle in Mannheim nach dem 38. Spieltag dachte daran bestimmt keiner. Filip Jicha, Cheftrainer des THW zeigte sich stolz und meinte, daß seine Mannschaft kein „Zufallsmeister“ sei. Domagoj Duvnjak sprach als Mannschaftskapitän davon, „die schwerste Saison“ seines „Lebens“ gespielt zu haben. Ist nicht die schwerste Saison immer die nächste?
Die Rhein-Neckar Löwen, hinter den Berliner Füchsen fünfter dieser abgelaufenen Saison, gaben bis zur letzten Sekunde Gas, aber selbst in Überzahl gelang es Andy Schmid beim letzten Wurf des Punktspiels nicht, den Ball ins Tor zu werfen. Das Runde flog daneben. Keine Frage, ein Sieg für die Löwen wäre möglich gewesen und die einstige Spielgemeinschaft aus Flensburg und Handewitt, ein Verein, der an der SG Flensburg-Handewitt Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG noch 25,1 Prozent hält, dann Meister geworden.
Der Vizemeister siegte hoch 38:26-(24:12) gegen HBW Balingen-Weilstetten, doch der nie gefährdete Kantersieg kam in dieser Saison mit repressiven Maßnahmen zu spät. Nebenbei bemerkt verpassten die Handballer aus Flensburg und Kiel beide das Final Four genannte Meisterschaftsturnier in der höchsten Liga Europas. In der angeblich stärksten Handball-Liga der Welt wurde geschwächelt.
Die Abschluß-Tabelle der Saison 2020/21
1. | THW Kiel (M) | 38 | 213 | 68:8 |
2. | SG Flensburg-H. | 38 | 177 | 68:8 |
3. | SC Magdeburg | 38 | 138 | 53:23 |
4. | Füchse Berlin | 38 | 90 | 52:24 |
5. | Rhein-Neckar Löwen | 38 | 93 | 50:26 |
6. | Frisch Auf Göppingen | 38 | 9 | 42:34 |
7. | SC DHfK Leipzig | 38 | -2 | 42:34 |
8. | HSG Wetzlar | 38 | 44 | 41:35 |
9. | MT Melsungen | 38 | 0 | 41:35 |
10. | TBV Lemgo Lippe | 38 | -13 | 41:35 |
11. | TSV Hannover-Burgdorf | 38 | -2 | 36:40 |
12. | Bergischer HC | 38 | 18 | 35:41 |
13. | HC Erlangen | 38 | -13 | 34:42 |
14. | TVB Stuttgart | 38 | -56 | 32:44 |
15. | HBW Balingen-W. | 38 | -77 | 29:47 |
16. | GWD Minden | 38 | -62 | 28:48 |
17. | Eulen Ludwigshafen | 38 | -91 | 25:51 |
18. | HSG Nordhorn-Lingen | 38 | -148 | 17:59 |
19. | TUSEM Essen (N) | 38 | -129 | 15:61 |
20. | HSC Coburg (N) | 38 | -189 | 11:65 |