Pyeongchang, Südkorea; Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Team Deutschland ist wieder daheim. Die Wintersportler, die unter den Farben Schwarz, Rot und Gold, die seit den Befreiungskriegen zu Beginn des 19. Jahrhunderts für die Einheit des in viele Fürstentümer zersplitterten Deutschen Bundes wie auch für Freiheitsrechte und politische Mitbestimmung stehen, verließen erst Pyeongchang und dann Südkorea und flogen mit dem Kranich-Carrier zurück in die Bundesrepublik Deutschland (BRD).
Pünktlich um 16.45 Uhr landete der Flug mit der Nummer LH 713 auf dem Frankfurter Flughafen. Eigens für dieses Ereignis ziert die Boeing 747-8 mit der Kennung D-ABYA im neuen Design der Lufthansa das Logo der Wintersportler des Teams Deutschland. An Bord der Boeing waren nach Angaben des Unternehmens Deutsche Lufthansa AG „rund 90 Athletinnen und Athleten, darunter die
Goldmedaillengewinner im Eiskunstlauf Aljona Savchenko und Bruno Massot, Doppel-Gold-Biathletin Laura Dahlmeier, Dreifach-Medaillen-Gewinner Eric Frenzel und die Eishockey-Nationalmannschaft, die sensationell Silber holte und viele mehr“.
Insgesamt holte Team Deutschland, das mit 153 Athleten am Start war, 31 Medaillen, 14 x Gold, 10 x Silber und 7 x Bronze. Nur Norwegen war mit insgesamt 39 Medaillen, 14 x Gold, 14 x Silber und 13 x Bronze, erfolgreicher. Zwar gab es Pleiten, Pech und Pannen, doch unter Strich schreiben Journalisten positiv, beispielsweise von einem „Wintersport-Wunder“, dass Deutschland begeistere.
Wohl wahr, dass es auch am letzten Wettkampftag der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang Gold und Silber im Viererbob für Deutschland zu vermelden und zu feiern gab. Längst gelten die Deutschen als Feier-Biester und die Feten im Deutschen Haus als die besten der Winterolympiade.
Doch nicht allen war nach Feiern zumuten, denn die alpinen Skifahrer, Eisschnellläufer und Langläufer kamen mit leeren Händen von den über einen Dutzend Wettkampfstätten in Südkorea zurück. Die Medaillen holten vor allem Biathleten, Nordischen Kombinierer, Bobfahrer und Rodler. Gold im Eiskunstlauf und Silber im Eishockey waren zudem Höhepunkt diese 23. Winterolympiade.
Die 24. Olympischen Winterspiele sollen 2022 von der chinesischen Hauptstadt Peking ausgetragen werden. Eine Winterolympiade in deutschen Landen, also in der Bundesrepublik Deutschland, in der Republik Österreich oder der Schweizer Eidgenossenschaft, kann man sich abschwinken. Niemand scheint das wirklich zu wollen. Bewerbungsversuche beispielsweise in München und Innsbruck, in Tirol und Graubünden scheiterten: am Volk.