Die „jungen Wilden“ aus Ulm reisen zu Alba nach Berlin

Die Ulmer, in der letzten Saison Fünfter der Punktrunde und Sechster nach den Playoffs, wagen nach dem Weggang ihres großen Stars Jeff Gibbs (nach Bremerhaven) mit neun Neuzugängen und dem jüngsten Team der Liga (Durchschnittsalter 21,5 Jahre) zwar einen mutigen Neubeginn. Doch das junge Team von Trainer Mike Taylor zählt mit viel Talent und jugendlicher Spielfreude zu den aufregendsten Mannschaften in der Beko BBL 2009/2010.

Mit Coleman Collins, Christian Burns und Robin Benzing konzentrieren sich gleich drei vielversprechende Neuzugänge im athletischen Frontcourt der Ulmer. Collins lernten die Berliner Zuschauer als technisch extrem versierten und beweglichen Center schon vor zwei Jahren in den Spielen gegen EnBW Ludwigsburg kennen. In der letzten Saison versuchte der US-Center sein Glück in der NBA, wo ihn die Phoenix Suns aber in die D-League abschoben, weshalb er jetzt reumütig in die Beko BBL zurückkehrt.

Power Forward Christian Burns wird in Ulm als der eigentliche Nachfolger von Jeff Gibbs gehandelt und hat diese Rolle an den ersten Spieltagen gleich als Ulms Topscorer und bester Rebounder angenommen. Mit seinen 110 kg ist Burns vor allem unter dem Korb eine Macht, ist aber auch schnell genug, um einen Fastbreak zu laufen und treffsicher genug, um den einen oder anderen Dreier einzustreuen.

Eine permanente Bedrohung aus der Distanz stellt unterdessen der erst 20-jährige Robin Benzing mit seinen 1,5 Dreiern pro Spiel dar. Nach einer tollen ProA-Saison in Langen (18,3 Punkte und 4,5 Rebounds pro Spiel) sorgte das vielversprechende Talent auch bei seinem Debüt im Nationalteam mit 5,5 Zählern in durchschnittlich 18 Spielminuten bei der EM in Polen für viel Aufsehen. Mit seinem schnellen ersten Schritt und gutem Ballhandling kann der 2,08 m lange Benzing in Ulm wie im Nationalteam auch auf die Position drei ausweichen, wo aber in der Ulmer Startaufstellung erst einmal der spektakulärste Ulmer Neuzugang zu Hause ist: Roderick „Rocky“ Trice.

Der US-Guard, der mit seiner explosiven Spielweise in der letzten Saison der Motor des Göttinger „Terror-Basketballs“ war und von den Experten zum Neuling des Jahres sowie zum drittbesten Verteidiger der Liga gewählt wurde, prägt mit eben diesen Qualitäten in dieser Saison das Ulmer Spiel.

Auf eingespielte Kräfte kann Trainer Mike Taylor im Ulmer Backcourt zurückgreifen, wenn auch nur mit Abstrichen. Dass der 21 Jahre junge Aufbauspieler Per Günther seinen Mittelfußbruch, den der talentierte Nationalspieler sich bei der EM-Vorbereitung zuzog, so schnell auskurieren konnte, gilt zum Beispiel als kleines medizinisches Wunder und auch Dreierkönig Lee Humphrey (2006 und 2007 NCAA-Champion mit den Florida Gators) verpasste Teile der Saisonvorbereitung mit einem Außenbandanriss.

Aber wenn Stammspieler verletzt ausfallen, öffnet das immer auch anderen Akteuren die Chance, aufzurücken. In der Ulmer Preseason hatte US-Guard Kevin Kanaskie viel Gelegenheit, sich an seine Rolle als umsichtiger und defensivstarker dritter Mann für die Positionen eins und zwei im neuen Ulmer Team zu gewöhnen.

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Pressemitteilung von Alba Berlin vom 23.10.2009.

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