Ob wie der normale 500er auch der offene Abarth tatsächlich eher Frauen als Männer anzieht, wird sich zeigen. 1300 Einheiten sollen noch in diesem Jahr verkauft werden, 2500 im nächsten. Optisch zumindest macht der kleine Italiener eine Menge her, besonders wenn er die aufpreispflichtige Zweifarben-Lackierung sowie die schicken 17-Zoll-Leichtmetallräder trägt. Etwas Pistenfeeling sollen auch der Dachspoiler und der Heckdiffusor mit Doppelauspuff bringen.
Auch innen bietet Fiat das traditionell sportliche Outfit: dickes Lederlenkrad, Alupedale, Drehzahlmesser, schalenförmige Sitze. Was aber im Abarth 500C sofort ins Auge fällt, ist der fehlende Schaltknüppel. Dort thront jetzt eine untertassengroße Platte mit vier runden Tastern, auf denen 1, N, R und M/A steht. Auch das Kupplungspedal fehlt. Der Grund: Erstmals baut Fiat in den 500 ein halbautomatisiertes Schaltgetriebe ein, das sich „Abarth Competizione“ nennt. Die fünf Gänge wechselt der Fahrer über Wippen am Lenkrad oder er überlässt dies nach Drücken der M/A-Taste dem Computer.
In einer ersten Probefahrt auf der firmeneigenen Versuchsstrecke in Balocco in Norditalien konnte die neue Zahnräderbox jedoch nicht wirklich überzeugen. Das elektronische Ein- und Auskuppeln lässt es an Geschmeidigkeit missen, besonders beim Hochschalten. Dieses Manko trübt ein wenig die Fahrfreude, die der kleine Italiener mit seinem 140 PS starken Turbo-Vierzylinder ansonsten bietet. Ein rein manuelles Getriebe wie im Fiat 500 bietet Abarth für das Cabrio nicht an. Abhilfe aber kommt im nächsten Jahr. Dann soll es ein konventionelles Sechsgang-Schaltgetriebe geben.
Für den Abarth 500C verlangt Fiat stolze 21 000 Euro. Antonio Labate rechtfertigt dies nicht nur mit einer besonders reichhaltigen Ausstattung wie Bi-Xenon-Licht, Klimaanlage und Knieairbag für den Fahrer, sondern auch damit, dass Abarth eben „Autos mit spezieller Seele für Kunden mit einer speziellen Seele“ baut.