Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Kleinstpartei mit dem merkwürdigen Namen Die blaue Partei, die 2017 mehr oder weniger von Frauke Petry (44) ins Leben gerufen wurde und durch Parteiübertritte von Mandatsträgern im Deutschen Bundestag und mehreren Landtagen sowie im sogenannten Europaparlament vertreten ist, wird zum Jahresende aufgelöst.
Das beschlossen die Mitglieder der „Blauen Partei“ jüngst im sächsischen Döbeln angesichts ihrer miserablen Ergebnisse bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen. Laut „Spiegel-Online“ (5.11.2019) hätten die „Blauen … bei der Wahl in Sachsen am 1. September … nur 0,4 Prozent der Zweitstimmen“ bekommen, „in Thüringen waren es 0,1 Prozent“.
Der Wähler entscheidet sich halt fürs Original und also für die Alternative für Deutschland (AfD), der Petri angehörte und vorstand. Von April 2013 bis September 2017 war sie erst neben Konrad Adam und Bernd Lucke eine von drei Parteisprechern der AfD, dann neben Jörg Meuthen eine von zweien.
In „Spiegel-Online“ wird unter der Überschrift „Ex-Vorsitzende der AfD – Frauke Petry kündigt Ende ihrer ‚Blauen Partei‘ an“ zudem mitgeteilt, dass Petry „2015 … auch mithilfe des Thüringer AfD-Rechtsaußen Björn Höcke ihren Rivalen Lucke von der Parteispitze“ verdrängt habe. „Nach der Bundestagswahl 2017 trat Petry jedoch als Vorsitzende der AfD zurück.“ Jetzt verschwindet Petry völlig aus der Politik.
Darüber informiert vor allem die „Bild“ (5.11.2019), die Petry mit den Worten zitiert: „Unser freiheitlich-konservatives Politikangebot ist sowohl in Sachsen als auch in Thüringen vom Wähler klar abgelehnt worden. Es ist daher konsequent, wenn auch schmerzlich, unser Projekt an dieser Stelle zu beenden.“ „Nach dem Ablauf ihres Bundestagsmandats 2021“ werde sich Petry laut „Bild“ aus der Politik „vollständig zurückziehen“. Petry: „Danach war es das für mich. Ich werde da konsequent sein“.
Unter „‚Das war es für mich‘ – Frauke Petry zieht sich aus der Politik zurück“ teilt der „Tagesspiegel“ (5.11.2019) mit, dass „die frühere Parteivorsitzende der AfD war immer wieder mit völkisch-nationalistischen Äußerungen aufgefallen. Unter anderem forderte sie, den Begriff ‚völkisch‘ wieder positiv zu besetzen. Ende Januar 2016 sagte sie in einem Interview mit dem Mannheimer Morgen, als ‚Ultima Ratio‘ müsse an der Grenze der Schusswaffengebrauch erlaubt sein, sollte es zu illegalen Grenzübertritten kommen.“