Berlin, Deutschland (Weltexpress). Zum Auftakt nach „fünfeinhalb Monaten ohne DEL-Eishockey“ freute sich der Sportliche Leiter der Eisbären Berlin, Stefan Usdorf, und mit ihm 11.778 Zuschauer auf die Begegnung mit den Straubing Tigers. Unser besondere Blick war auf die Neuen gerichtet. Nick Petersen, Jamie MacQueen, Daniel Fischbuch und Kyle Wilson durften alle ran und zeigen, dass sie die Klasse des Kaders haben und heben können.
Im ersten Drittel fiel auf, dass Darin Olver und Barry Tallackson nicht mehr miteinander in einer Reihe spielten. Olver, für viele Fans Berlins Bester, stürmte mit Petersen und Fischbuch. Zwar plätscherte die Partie zu Beginn dahin, wobei die Berliner drückten, jedoch nicht zu klaren Möglichkeiten kamen, doch aus der Drehung nach vorherigem Dribbling, wobei gleich vier Straubinger teils Spalier, teils Parcours standen, traf Petersen ins Tor (17.).
Im zweiten Drittel war von Anfang an Musik drin. Die Gäste fingen an, sich zu wehren. Die Strafminuten häuften sich, auch die wegen „unnötiger Härte“, MacQueen, als „Kampfschwein“ bekannt, schien sich in die Herz des Fankurven-Publikums vorarbeiten zu wollen. Straubing drehte auf und Tim Müller traf für die Tigers in Überzahl (29.). Ausgleich. Die Gäste hätten in Führung gehen müssen, als sie in einer Fünf-gegen-Drei-Überzahlsituation fünf Schüsse aufs Berliner Tor abgaben. Doch Petri Vehanen zeigte wieder einmal, warum er einer der besten Torhüter der DEL ist. Die Berliner Reihen wurden wieder aufgefüllt. Die Eisbären konterten. Verteidiger Jens Baxmann war wenig später nur durch ein Foul zu stoppen, für das Dylan Yeo eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Haltens erhielt.
Olver war dann derjenige, der im zweiten Versuch sein erstes Tor der Saison erzielte (8.) und die Eisbären erneut in Führung brachte.
Im letzten Drittel fielen noch einmal drei Treffer. MacQueen lies zwei Tigers stehen und traf aus halblinker Position mit 112 Km/h ins lange Eck zum 3:1 (46.). Damit war die Gegenwehr der Gäste gebrochen. Petersen erhöhte nach Pass von Olver zwischen vier Straubinger stehend auf 4:1 (49.).
In der Folge fingen die Berliner das Zaubern an. Olver krönte seine gute Leistung, er umkurvte die halbe Straubinger Abwehr, mit seinem zweiten Tor zum 5:1. Den Gästen gelang noch Kosmetik. Der Anschlußtreffer war zugleich der Endstand. Mit 5:2 besiegten die Eisbären Berlin die Straubinger Tigers, die allerdings dicht dran waren und in Führung hätten gehen können.
Beifall war den vier Neuen, an denen die Berliner noch viel Freude haben werden, aufgrund ihrer ansehnlichen Vorstellung gewiss. Auch Bruno Gervais, der lange verletzt war, wurde wieder aufs Eis geschickt, fügte sich gut ein und bekam Beifall. Spielende gut, Saisonstart gut.