Peking, VR China (Weltexpress). Die Äußerungen des designierten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA), Donald Trump, über Grönland und den Panamakanal deuten darauf hin, dass die globale Hegemonie der VSA gefährdet sei, meinte Wang Zaibang, ein leitender Forscher am Taihe-Institut in Peking, Volksrepublik China (VR China), gegenüber TASS. „Die sogenannte Rückgabe der Kontrolle über den Panamakanal, der Anspruch auf Grönland, die Übernahme Kanadas und die Umwandlung des Golfs von Mexiko in den ‚Golf von Amerika‘ sind Versuche, das Rad der Geschichte zurückzudrehen“, so der Experte.
Klammern an der Monroe-Doktrin
„Trump und die Entscheidungsträger in seinem Umfeld sehen, dass die globale Hegemonie der Vereinigten Staaten bedroht ist und der Trend zu einer multipolaren Welt unumkehrbar ist“, fügte er hinzu. „Die heutigen Vereinigten Staaten rutschen den Abhang hinunter, was von den Amerikanern und Trump selbst offen anerkannt wird“, so der Analyst weiter. Wang Zaibang zufolge klammert sich Washington an die Monroe-Doktrin, die besagt, dass die Vereinigten Staaten der einzige Hegemon in der westlichen Hemisphäre sind.
„Eine aufgeblähte Dollarblase“
„Washington hat den westlichen Ländern nichts zu bieten außer einer aufgeblähten Dollarblase“, so Wang Zaibang weiter, der zwei mögliche Gründe für Trumps expansionistische Forderungen nennt. „Erstens ist nach seinem beispiellosen Wahlsieg sein politischer Ehrgeiz gestiegen; er hat völlig den Verstand verloren und will wirklich der größte amerikanische Präsident werden“, meinte Wang Zaibang.
Zweitens könnte der gewählte Präsident versuchen, heiße Themen zu finden, um seine Popularität aufrechtzuerhalten, „was durch seinen Charakter begünstigt wird“. „Sein Ehrgeiz übertrifft den eines jeden Präsidenten in der amerikanischen Geschichte“, fügte der Experte hinzu.
In den letzten Wochen hat Trump zunehmend die Idee propagiert, Kanada und Grönland, ein selbstverwaltetes Territorium des Königreiches Dänemark, in die VSA einzugliedern. Er rechtfertigt dies mit der Notwendigkeit, die Arktis vor angeblichen Bedrohungen durch die Russische Föderation und die VR China zu schützen. Die Behörden Kanadas und Dänemarks sowie die grönländische Autonomiebehörde haben die Initiative scharf kritisiert.
Anmerkungen:
Siehe die Beiträge
- „Größeres Amerika“ gegen lästiges Europa: Trump will tauschen von Rainer Rupp
- Trumps Griff nach Grönland – hat die Aufteilung Europas begonnen? von Rainer Rupp
- „Trumps Äußerungen über Kanada, Mexiko, Grönland und Panama“ als „eine übergreifende Mission gegen Rußland und China“ von TASS
im WELTEXPRESS.
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