Der Weinberg auf der Halde – Die Region am Geiseltalsee im südlichen Sachsen-Anhalt macht sich fit für den Tourismus

Lars Reifert präsentiert seine Rebstöcke

Berlin (Weltexpress) – Seit mehr als einem Jahrtausend wird an den sonnigen Kalksteinterrassen an Saale und Unstrut Wein angebaut. Zisterziensermönche brachten im 12. Jahrhundert den Weinbau zu einer ersten Blüte, in späteren Jahrhunderten bewahrten und bewirtschafteten Pächter die alten Rebterrassen und Steillagen. In der Region im Umkreis der Städte Merseburg, Naumburg und Freyburg lag im Geiseltal noch ein anderer Schatz nahe unter der Oberfläche vergraben. Seit 1698 wird hier die Kohleförderung urkundlich erwähnt, von der rohstoffarmen DDR in riesigen Tagebauen betrieben und im Juni 1993 eingestellt. Der Kohleabbau hatte ein Loch mit der unvorstellbaren Größe von 2.600 ha Fläche hinterlassen. Seine Flutung begann zehn Jahre später und wird voraussichtlich erst Ende dieses Jahres beendet sein. Dann ist hier der größte künstlich angelegte See ganz Deutschlands entstanden.

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