Der VfL Wolfsburg kommt über ein 2:2-Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt nicht hinaus

Inui erzielt den 1:1-Ausgleich. © Foto: Winfried Laube, 2014

Wolfsburg mit über 70% Ballbesitz war über weite Strecken zwar optisch überlegen, doch auch die Hessen kamen immer wieder zu guten Chancen und waren vor dem Tor letztendlich konsequenter. Am Ende war, wie bereits gegen Bayern, Junior Malanda der tragische Held, als er in der Nachspielzeit zwei Meter vor dem Tor erneut den Ball nicht im Gehäuse unterbringen konnte. Wolfsburg muss sich somit mit einem Punkt zufrieden geben.

Wölfe-Trainer Dieter Hecking resümierte nach dem Spiel:"Aus meiner Sicht bin ich nicht zufrieden. Eigentlich müssten wir das Spiel gewinnen, aber auf 90 Minuten gesehen hatten wir zu viele Ballverluste. Wir haben das Spiel in der zweiten Halbzeit besser in den Griff bekommen. Eigentlich hätte Kadlec in der Mitte nicht mehr zum Abschluss kommen dürfen."

Eintracht-Trainer Thomas Schaaf hingegen zeigte sich sichtlich zufrieden und zog folgendes Fazit: "Wir sind sehr zufrieden, dass wir hier noch einen Punkt mitgenommen haben. Zum Schluss sah es ja nicht mehr so gut aus. Die Mannschaft hat immer wieder was versucht. Ich bin mit dem Punkt zufrieden."

Es entwickelt sich in den ersten 14 Spielminuten ein offenes Spiel ohne ernsthafte Torchancen, ehe Naldo in der 15. Minute einen Freistoss zur 1:0-Führung der Wölfe direkt verwandelte. Das Tor nahm Trapp auf seine Kappe und sagte nach dem Spiel: "Ich bin langsamer gefallen als eine Bahnschranke."

Inui erzielt den 1:1-Ausgleich. © Foto: Winfried Laube, 2014Die erste Halbzeit war die der gefährlichen Standards. Denn auch der Ausgleich zum 1:1 acht Minuten später resultierte aus einem Freistoss von Takashi Inui, der allerdings von Jung unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht wurde.

Wer gedacht hatte, dass sich die Frankfurter, die im ersten Heimspiel vor einer Woche nur 41 % Ballbesitz hatten, hinten reinstellten und auf den Gegner warteten, sah sich eines Besseren belehrt.

Schaafs Mannschaft störte früh und hatte auch offensiv ihre Chancen. Die zahlreich mitgereisten Gästefans hatten ihre Freude und machten sich lautstark bemerkbar.

In der 39. Minute vergaben gleich zwei Frankfurter nach groben Torwartfehler von Grün freistehend die 100% Chance zur Frankfurter Führung. Es rettete erst Knoche dann Gustavo für den bereits geschlagenen Grün auf der Linie. In den Pausenpfiff mischten sich auch vereinzelte Pfiffe.

Die Wolfsburger wechseln zur zweiten Spielhälfte. Malanda kommt für Gustavo. Er sollte zum Unglücksraben des Spiels werden.

Die Gäste aus Hessen machen gleich zu Beginn der zweiten Hälfte mächtig Druck. Ihre mitgereisten Fans sorgen durch ihre lautstarke Unterstützung teilweise für eine Heimspielathmosphäre der besonderen Art. In der 69. Minute wechselt Hecking Neuzugang Bendtner ein und lässte weiter auf Sieg spielen.

© Foto: Winfried Laube, 2014Die Heimmannschaft übernimmt von nun an das Kommando und erzielt folgerichtig das 2:1 durch Maximilian Arnold. In der Schlussphase entwickelt sich eine hitzige Partie mit viel Kampf und Nicklichkeiten. Fünf Minuten vor Spielschluss fiel dann noch der Ausgleich für die Frankfurter durch Kadlec. In der Nachspielzeit vergibt Malanda den Sieg, indem er den Ball aus kürzester Entfernung nicht ins leere Tor schiesst – fast genau die gleiche Situation wie beim Spiel in München! Jung fasste kurz zusammen" Das Ding muss er machen, das weiss er auch selber- beim nächsten Mal macht er es besser".

Das sagte auch Dieter Hecking auf der Pressekonferenz: "Ich hätte ihm gewünscht, dass er den Ball rein macht und den Fehlschuss von München damit vergessen macht."

Match-Statistik:

Tore: 1:0 Naldo (15.), 1:1 Jung ET (23.), 2:1 Arnold (79.), 2:2 Kadlec (85.)
Torschüsse: Wolfsburg :14  Frankfurt : 9
Gelbe Karten:  2- 1
Gelb/Rote Karten: –
Rote Karten: –
Zuschauer: 27.529
Schiedsrichter: Günter Perl ( Pullach)

VfL Wolfsburg Startaufstellung: Grün – Jung, Naldo, Knoche, Rodriguez – Guilavogui, Luiz Gustavo – Vieirinha, Arnold, De Bruyne – Olic

Reservebank: Drewes, Bendtner, Schäfer, Hunt, Klose, Junior Malanda, Caligiuri

Eintracht Frankfurt Startaufstellung: Trapp – Ignjovski, Zambrano, Anderson, Djakpa – Hasebe, Russ – Valdez, Inui, Piazon – Seferovic

Reservebank: Wiedwald, Kadlec, Madlung, Oczipka, Stendera, Flum, Chandler

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