Die Zahlen sprechen eine klare Sprache, den es reisten 8,4 Prozent mehr Gäste aus Deutschland und 11,6 Prozent mehr Besucher aus dem Ausland in die Bundesstadt. Im Rhein-Sieg-Kreis zeigen sich die Zuwächse noch deutlicher: Ein Plus von 11,3 Prozent bei den deutschen Gästen und ein Anstieg von 13,3 Prozent bei den Gästen aus dem Ausland. Im NRW-Vergleich zeige sich, dass die Region Bonn auf Platz drei von 12 NRW-Regionen, direkt hinter Region Köln und Region Düsseldorf liegt.
In Bonn sorgten neben den deutschen Gästen (plus 8,4 Prozent) vor allem die Überseeländer und die europäischen Nachbarn für die Zuwächse bei den Übernachtungen. Allen voran die asiatischen Staaten mit plus 27,1 Prozent (gesamt 25.572 Ü) und die USA mit plus 22 Prozent (gesamt 13.520 Ü). „Auch die europäischen Nachbarländer haben Bonn als Reiseziel in den vergangenen sechs Monaten wieder häufiger ausgewählt. So wurden beispielsweise 15,5 Prozent (gesamt 4.535 Ü) Übernachtungen aus Italien, plus 35,3 Prozent (gesamt 3.884 Ü) aus Spanien, plus 21,9 Prozent (gesamt 10.307 Ü) aus der Schweiz in die Beethovenstadt verzeichnet. Russland mit einem Plus von 26,4 Prozent (gesamt 4.730) und die Arabischen Golfstaaten mit einem Zuwachs von 18,7 Prozent (gesamt 6.966 Ü) gehören ebenfalls zu den sehr starken Nationen“.
Die Analyse wird deutlich erklärt. „Gleich mehrere Faktoren haben zu diesen Gästezuwächsen geführt“, sagt Udo Schäfer, Geschäftsführer der Tourismus & Congress GmbH Region Bonn / Rhein-Sieg / Ahrweiler (T&C). „Die globale konjunkturelle Aufhellung hat einen erheblichen Impuls im ersten Halbjahr auf den Geschäftsreisemarkt gegeben. Dies wird auch das Buchungsverhalten der hiesigen DAX-Unternehmen positiv beeinflussen sowie der vielen mittelständischen Betriebe in der Region Bonn. Auch internationale Konferenzen sorgten für einen deutlichen Zuwachs bei den ausländischen Gästen. Darunter beispielsweise die UNO-Klimakonferenz, die CRIC 9 Konferenz (des UN-Wüstensekretariates) oder das Global Media Forum. Auch die touristischen Reisethemen konnten überdies viele nationale und internationale Gäste in die Stadt locken“, so Schäfer.
Der Aufschwung ließ auch die ’emerging markets’ (China: plus 40,7 Prozent, Indien: plus 17,8 Prozent) ihre Reisetätigkeit nach Bonn wieder verstärkt wahrnehmen und als Quellmärkte nochmals weiter in den Fokus rücken.
„Der positive Trend bei den Bonn-Besuchern setzt sich erfreulicher Weise fort. Damit bestätigt sich, was wir Bonnerinnen und Bonner schon immer wussten: Bonn ist eine lebens- und liebenswerte Stadt. Insbesondere zum großen Deutschlandfest vom 1. bis 3. Oktober können sich unsere Gäste erneut davon überzeugen“, so Oberbürgermeister Jürgen Nimtpsch, Aufsichtsratsvorsitzender der T&C.
Über mehr Geld in der Reisekasse freuten sich auch die Kulturtouristen in Deutschland und im europäischen Umfeld. Hier spiegeln die Zahlen der deutschen, europäischen und teils auch Übersee-Touristen ebenfalls eine gestiegene Reisetätigkeit. Lieben doch Chinesen und Japaner den Komponisten und gebürtigen Bonn Ludwig van Beethoven und die nahen europäischen Nachbarn wie die Belgier, die Franzosen, Luxemburger und Niederländer die herausragenden Ausstellungen und Veranstaltungen wie „Rhein in Flammen“. So waren im ersten Halbjahr die Liebermann-Ausstellung in der Bonner Kunst und Ausstellungshalle sowie das neugestaltete Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in der Bonner Museumsmeile „wahre Publikumsmagneten“.