Richtig ist auch die Aussage des Eintrachttrainers Michael Skibbe: „Hoffenheim hat verdient gewonnen, weil wir es in der ersten Halbzeit nicht geschafft haben, aus unseren Möglichkeiten ein Tor zu machen.“ Denn die Hoffenheimer machten aus der Situation, daß die Frankfurter zwar kämpften, aber keine Tore schießen konnten, das Beste: sie spielten einfach einen sehr guten Fußball. Dies vor allem in der zweiten Halbzeit, als es dann kaum mehr eine Eintracht gab. Die Hoffenheimer waren schnell, spielten weit über die Flügel, hatten mehr Ballkontakte und gewannen mehr Zweikämpfe, sie wirkten fitter und gewiefter als die matter werdenden Eintrachtler, die bei immerhin 10 Torschüssen keinen Ball ins Netz brachten, während die Hoffenheimer bei 19 Torschüssen 4 verwandelten. Das sagt schon alles.
Dabei hatte es anders angefangen und das blieb der Trost der Eintrachtfans: wenn Gekas – der auch nach zwei torlosen Spielen die Torschützenliste mit 11 Toren immer noch anführt – in der 2. Minute den Ball nicht versiebt hätte, und wenn Altintop in der 3. Minute nicht so weit neben das Tor geschossen, und wenn in der 4. Minute der Ball nicht wieder weit am gegnerischen Tormann Daniel Haas vorbeigegangen wäre, und wenn vor allem wieder Gekas in der 6. Minute die absolut sichere Schußposition nicht mit einem harmlosen Schüßchen beantwortet hätte, ja dann”¦.dann wäre alles anders gekommen. Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre. Es gibt es aber und darum konnte vor 44 300 Zuschauern die Elf aus Hoffenheim stetig und zunehmend souverän ihr Spiel diesem Spiel aufdrücken, das in der 31. Minute gleich unspektakulär, aber zielgenau von Boris Vukcevic mit Kopfballtor in die Siegerrichtung lief, das allerdings zu einem Zeitpunkt, als im Stadion eher ein Eintrachttor möglich schien.
So ist auch die zweite Halbzeit die spielentscheidende, in der die Hoffenheimer dann wirklich dominierten. In der die Eintracht – wie gesagt – mit Unterstützung des Schiedsrichters kein Bein auf den Boden bekamen, was nicht schlimm wäre, wenn aus der Luft der Ball ins Tor des Daniel Haas gelangt wäre. So aber blieb das ein erdenschweres Spiel, das die leichtfüßigen Hoffenheimer mit dem 0:2 in der 69. Minute durch Vedad Ibisevic für sich stabilisierten. Dennoch war es erst die 70. Minute, die die Eintracht endgültig lähmte, als Ibisevic erneut vor dem Tor stand und ungehindert das 0:3 machen durfte. Die Eintrachtabwehr war schon längst paralysiert und so nahmen alle – Spieler und Publikum – das 0:4 in der 90. Minute durch den in der 58. Minute eingewechselten Peniel Mlapa gottergeben hin.
Für die Eintracht unterbrach nach sieben ungeschlagenen Spielen seit dem 22. September diese Niederlage die Serie, die sie so weit vorne auf die vorderen Tabellenplätze gespült hatte. Scheint was dran zu sein, am ’Angstgegner` 1899 Hoffenheim für Eintracht Frankfurt, denn zum fünften Mal hintereinander unterlagen die Frankfurter den Kraichgauern.
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