Deswegen ist der Neue mit dem schrägen Heck auch eigentlich eine Nummer größer geraten: Er ist mit 4,82 Metern sogar 19 Zentimeter länger und mit 1,51 Metern zwei Zentimeter höher als die Limousine. An Breite hat er um zwei Zentimeter auf 1,83 Meter – ohne die Außenspiegel gemessen – zugelegt. Und der Radstand ist um elf Zentimeter gewachsen. Das hat natürlich Auswirkung auf die Platzverhältnisse, die sich als ausgesprochen geräumig erweisen.
Zudem bietet der GT eine andere Sitzposition: Durch die im Vergleich zur Limousine um einen Zoll größeren Räder und das um 25 Millimeter höher gelegte Fahrwerk entspricht sie eher der in einem SUV. Damit hat der Fahrer nicht nur eine bessere Übersicht über das Verkehrsgeschehen, die Passagiere können auch bequemer ein- und aussteigen. Zudem können sie sich über eine größere Kopffreiheit freuen. Und das Fahrzeug bietet einen riesigen Gepäckraum mit einem Fassungsvermögen von 520 bis maximal 1600 Litern.
Die Twin-Turbo-Antriebe des 3er GT stammen aus Limousine und Kombi, allerdings werden deren Basismotoren nicht angeboten. Die Einstiegsversionen heißen 318d GT mit dem 105 kW/143 PS starken Diesel und 320i GT mit dem 135 kW/184 PS starken Benziner. Eine der beiden Spitzenmotorisierungen ist der 335i GT mit dem einzigen Sechszylinder, der 225 kW/306 PS leistet. Stärkstes Aggregat ist der 230 kW/313 PS starke 335d GT. Als Option zum Sechsgang-Handschalter wird eine Achtgangautomatik angeboten, die sehr empfehlenswert ist: Blitzschnell und ohne spürbare Übergänge wechselt sie die Stufen.
Als sehr effizient erwies sich im Kurztest der 328i GT, der für 41 700 Euro zu haben ist. Mit einer Leistung von 180 kW/245 PS und dem maximalen Drehmoment von 350 Nm, das im breiten Band zwischen 1250 und 4800 U/min anliegt, kann der Vierzylinder-Turbomotor durch starken Antritt und einem ebensolchen Durchzug glänzen. Und er lädt zum entspannten Cruisen ein, wann immer das möglich ist, um im rechten Moment seine Muskeln wieder spielen zu lassen.
In sportlichen 6,1 Sekunden geht es aus dem Stand auf Tempo 100, und die Spitze ist erst bei 250 km/h erreicht. Die gute Dämmung des Fahrzeugs bewirkt, dass der Motor vor allem im unteren Drehzahlbereich kaum wahrnehmbar ist. Sein Normverbrauch wird mit 6,7 Litern/100 Kilometer angegeben – im Kurztest liefen bei zugegeben zügiger Fahrweise knapp neun Liter durch.
Was ist das nun für eine Art Fahrzeug? Ein Sportwagen ist es nicht – dafür ist er zu groß. Mit seinem höheren Schwerpunkt und dem langen Radstand ist mit ihm ein Gokart-Fahren nicht zu machen. Doch sorgen genau diese Eigenschaften für Komfort und Stabilität. Entspannt reisen lässt es sich gut im GT. Wer unbedingt sportlicher durch die Kurven jagen will, sollte das adaptive Sportfahrwerk und die variable Sportlenkung extra bestellen.