Köln, Deutschland (Weltexpress). Gegenüber dem Kölner Dom stellte Toyota den neuen C-HR mit den Modewörtern „Urban, Life und Style“ vor. Während wir bei Aufzählungen Kommas setzen, platziert Toyota Punkte. Köln? Das passt, ist doch der äußere Anschein der Stadt nach den barbarischen britischen Bomberangriffen, welche die Domstadt, die bereits zur römischen Zeit zur Stadt ernannt wurde, in Schutt und Asche legten, und dem Wiederaufbau in Waschbeton genau so gewöhnungsbedürftig wie der Anblick des neues Autos.
Die kann man vor allem vor den Mut zu einer mehr als mittelmäßiger Gestaltung geben. Das Äußere des C-HR, die Kürzel stehen für die drei Wörter Coupé High Rider, scheint grundverschieden von den üblichen Modellen des multinationalen Unternehmens und Die-Masse-macht`s-Herstellers in der Automobilbranche. Geht es nach Akio Toyoda, dem Oberboss des Konzerns, war Langeweile gestern. Das glaubt der Beobachter, der den C-HR zum ersten Mal unter der Wintersonne über dem rheinischen Kulturzentrum in Augenschein nimmt, gerne, denn das Auto fällt auf Anhieb auf. Und die Beschreibungen für den Auftritt reichen von bemerkenswert bis bizarr.
Der neue Toyota C-HR überzeugt im aktuellen Euro NCAP Crashtest mit der Bestwertung: Der kompakte Crossover erreicht fünf von fünf möglichen Sternen. Die unabhängige Prüforganisation lobt insbesondere den ausgezeichneten Insassenschutz und die umfangreiche Sicherheitsausstattung des jüngsten Toyota Modells.
Beim Schutz von Erwachsenen erzielt der Toyota C-HR überragende 95 Prozent. Die Kindersicherheit wird mit 77 Prozent aller möglichen Punkte bewertet, der Fußgängerschutz mit 76 Prozent – allesamt Spitzenwerte. Das markant gezeichnete SUV-Coupé erweist sich bei einem versetzten Frontal-Crash als äußerst robust und erzielt Topergebnisse in diesem Bereich. Für das Verhalten bei einem Seitenaufprall verteilt Euro NCAP sogar die maximale Punktzahl.
Entscheidenden Anteil an diesem Ergebnis hat die „Toyota Global New Architecture“: Die Plattform, auf der alle neuen Modelle der Marke basieren, überzeugt mit strategischen Verstärkungen und dem vermehrten Einsatz von hochfestem Stahl, wodurch die bei einem Unfall wirkenden Kräfte besser absorbiert und von der Fahrgastzelle weggeleitet werden.
Bei der Sicherheitsausstattung erzielt der Toyota C-HR dank Toyota Safety Sense mit 78 Prozent ein weiteres Topresultat: Das in allen Versionen serienmäßige Sicherheitspaket verknüpft verschiedene Assistenten wie das Pre-Collision System (PCS) mit Notbremsfunktion und Fußgängererkennung, einen Spurhalte- und einen Fernlichtassistenten sowie eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage. In höheren Ausstattungslinien gehört auch eine Verkehrszeichenerkennung zum Umfang.
Der zum PCS gehörende Notbremsassistent verhindert Unfälle bei jeder Geschwindigkeit im Test, im Stadtverkehr gibt es sogar die maximale Punktzahl. Auch die Fußgängererkennung arbeitet zuverlässig: Sie erkennt eine drohende Kollision und kann bei niedrigen Geschwindigkeiten einen Zusammenstoß vollständig vermeiden, bei höherem Tempo zumindest den Aufprall und somit die Schwere möglicher Verletzungen vermindern.
„Diese ausgezeichneten Ergebnisse insbesondere bei der aktiven Sicherheit zeigen, dass der Toyota C-HR mehr zu bieten hat als markantes Design“, erläutert Karl Schlicht, Executive Vice President for Sales bei Toyota Motor Europe. „Sicherheit ist und bleibt ein wichtiger Teil unserer Produktentwicklung. Toyota Safety Sense markiert einen zentralen Schritt hin zu sichereren Autos. Das System wird künftig in der kompletten Modellpalette angeboten, auch im neuen Toyota Yaris 2017.“
Was den Toyota C-HR anbelangt, über dessen Verbrauchs- und Abgaswerte wir hier und heute nicht schreiben, weil wir sie nicht testeten und wir beim Vortrag auf Presseveranstaltungen dabei nie ernstlich hinhören, denn die vorgegebenen Zahlen entpuppen sich am Ende allzu oft als pfui, scheint er außen hui und auch innen hui zu sein, auch wenn die Ausblicke nicht großartig sind. Das Design ist auch innen der Zukunft zugewandt und also flott und futuristisch.
Bei unserer kurzen Fahrt durch Köln fuhren wir mal elektrisch, mal mit vereinten Kräften und also einem Mix aus Batterie und Verbrennungsmotor, und mal rekuperierend, aber immer gemütlich. Bleifuß ist zwar möglich, aber was der der Kopf will und der Fuß erledigt, das macht noch lange nicht der Motor. Als Benziner mit 1,2 Litern Hubraum und 116 PS ist der in der Türkei gebaute Personenkraftwagen mit einem Ab-Preis von 21.990 Euro billiger als die Hybridvariante mit einem Ab-Preis von 27.390 Euro, zu der eine stufenlose Automatik und Frontantrieb gehören. Wer auf Allrad steht, der muss nicht nur mehr bezahlen sondern auch mit CVT-Automatik fahren.
„Urban, Life und Style“? Stil und städtisch, das passt!