Gewaltig und muskulös wirkt der neu aufgelegte Pickup Nissan NP300 Navara – er ist 5,33 Meter lang und dominiert die Straße. Die Front des Fahrzeugs trägt das neue erfolgreiche Markengesicht von Nissan eindrucksvoll zur Schau. Das Passagierabteil des Pick-up fasst nicht nur zwei bequeme großzügige Plätze in der ersten Reihe, sondern – als Double Cab – auch eine Rückbank mit drei vollwertigen Sitzplätzen; als King Cab bietet es nur zwei Notplätze im Fond.
Doch als Doppelkabiner eignet sich das Fahrzeug sogar als Familienkutsche, zumal auf seine Ladefläche eine Menge davon passt, was eine Familie so zu transportieren hat. Außerdem ist auch ein Hardtop im Angebot, das den Navara fast in einen Transporter verwandelt. Die Ladefläche misst in der Breite wie bisher 1,13 Meter; in der Länge hat sie um 67 Millimeter auf 1,58 Meter zugelegt. In der King-Cab-Variante beträgt die Pritschenlänge jetzt sogar 1,79 Meter.
Aber auch Trag- und Zugfähigkeit des Navara wurden verbessert. So beträgt die Nutzlast des Neuen eine Tonne, und die Anhängelast konnte auf 3,5 Tonnen vergrößert werden. Nur die Einstiegsversion des King Cab kann mit Heckantrieb geordert werden kann, ansonsten wird der Navara NP300 als Allradler ausgeliefert.
Als Antrieb wurde ein 2,3-Liter-Turbodiesel mit Common-Rail-Technik unter die Haube gepflanzt, der wahlweise mit 118 kW/160 PS oder 140 kW/190 PS erhältlich ist und schon in der Basisversion für ganz ordentliche Fahrleistungen sorgt: Aus dem Stand reißt er in zwölf Sekunden die 100 km/h-Marke und schafft garantiert Tempo 172.
Wer den Navara aber als Zugfahrzeug nutzen will, sollte schon die größere Version wählen – sie braucht für den Beschleunigungslauf 10,8 Sekunden und schafft eine Spitze von 184 km/h. Das sind schon beeindruckende Werte für diesen schweren Jungen. Und der durchschnittliche Normverbrauchswert von 6,4 Litern Diesel auf 100 Kilometern, der für beide Motoren angegeben ist, muss als sehr moderat bezeichnet werden. Serienmäßig sind Sechsgang-Handschalter verbaut, auf Wunsch gibt es auch eine Siebengang-Automatik.
Auf ersten Probefahrten mit dem Double Cab zeigte sich schnell, dass auch das Fahrverhalten des Navara deutlich verbessert wurde. Das Geheimnis ist die neue Hinterachse mit Mehrlenker-Hinterradaufhängung samt Schraubenfedern statt Starrachse und Blattfeder. Das erhöht den Straßenkomfort, doch auch abseits der Straße kommt der Navara damit gut zurecht. Dort kann der Fahrer im ganz schwierigen Terrain auch das Mitteldifferential sperren, und zusätzlich unterstützt eine Geländeuntersetzung dort das Fahren und Klettern. Eine Rundum-Kamera zeigt das Fahrzeug dabei aus der Vogelperspektive und hilft beim Manövrieren.
Anmerkung:
Die Erstveröffentlichung des Beitrags von Eva-Maria Becker erfolgt am 02.02.2016 in RoadsRus.