„Wir werden unser anvisiertes Umsatzziel von 2 Mrd. € in der Kategorie Fußball für das Jahr 2014 definitiv erreichen und stellen damit unsere herausragende Position als weltweit klare Nummer eins im Fußball erneut unter Beweis.“
Danach vermeldeten die Presseticker: „Neuer Rekordumsatz im Fußball – 2 Mrd. € +++ Mehr als 14 Millionen verkaufte Bälle im brazuca Design +++ Mehr verkaufte WM-Trikots als jemals zuvor – über 8 Millionen Stück +++ Rekordabsatz des Deutschland-Trikots – mehr als 2 Millionen Stück verkauft.“
Der Final-Einzug bei der WM hat einen Run auf die Trikots der der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ausgelöst.
Im Gesamtweltumsatz der adidas Group, die auch die Nationaltrikots von Argentinien, Mexiko und Kolumbien kreierte, liegt das Trikot der deutschen Nationalmannschaft mit einem Rekordabsatz von mehr als 2 Millionen Stück, das sind über 30% mehr als im bisherigen Rekordjahr 2006 (1,5 Millionen DFB-Trikots) ganz klar an der Spitze. Aber der Umsatz in Lateinamerika mit Trikots für Argentinien, Mexiko und Kolumbien mit jeweils mehr als einer Million verkaufter Trikots zeigt weltweite Fußballbegeisterung.
Zudem wird die adidas group über 14 Millionen Fußbälle im Design des brazuca, des Offiziellen Spielballs der FIFA Fußball-Weltmeisterschaftâ„¢, verkaufen.
Das sind eine Million Bälle mehr als im WM-Jahr 2010, als das Konzern 13 Millionen verkaufte Bälle im Jabulani Design verkaufen konnte. In Brasilien spielen in neun Mannschaften und rund 300 Spieler in adidas Produkten um den WM-Titel. adidas hatte für die Dauer der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2014â„¢ in Rio de Janeiro einen Newsroom namens „Posto adidas“ eingerichtet. Die Marke kreierte und veröffentlichte während der Fußball-WM auf ihren sozialen Medienkanälen Inhalte in Echtzeit.
Adidas möchte die meist genannte Marke der WM in den sozialen Medien werden.
Nach den ersten zwölf Tagen war adidas auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen: @brazuca hat inzwischen über 2 Millionen Follower auf Twitter, zudem veröffentlichte adidas Inhalte in viel diskutierten Spielsituationen und gibt Fans darüber hinaus exklusive Einblicke zu Spielern und Verbänden, mit denen die Marke zusammenarbeitet.
DFB-Teammanager Oliver Bierhoff war erfreut über den Rekordabsatz des deutschen WM-Trikots noch vor Ende der Vorrunde in Brasilien.
„Das ist ein Indiz für die tolle Unterstützung unserer Fans. Unsere Mannschaft ist beliebt und hat eine hohe Identifikation mit ihren Anhängern, wie man auch in den Stadien sieht", sagte der Teammanager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. „Die letzten Wochen haben gezeigt, wie populär Fußball ist und dass da wahnsinnig viel Leidenschaft dabei ist – nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt", sagte die Adidas-Sprecherin in Herzogenaurach. Vielen Fans sei die Identifikation mit ihren Idolen und ihrem Sport über Trikots, Bälle und anderes sehr wichtig. Alles wurde vermarktet – vom Spielball über das Trikot bis zum Bier im Lebensmitteleinzelhandel
Was uns da über die Medien zusammen gebraut wurde, nannte man in kritischeren Zeiten einmal „Produktionsöffentlichkeit“ (Negt/Kluge).
„Damals vor 40 Jahren war der Zusammenhang mit den Interessen des großen Kapitals noch nicht so sinnfällig. Heute weiß der TV-Zuschauer oft gar nicht, ob man sich schon im Spiel oder noch in der Werbung befindet. Das Virtuelle verschmilzt mit dem Wirklichen. Die Bilder gehen nahtlos ineinander über. Wenn man sich dem stundenlang aussetzt, müssen einem die Sinne buchstäblich schwinden. Schöne, bunte Bilder dominieren. Superzeitlupen mit dröhnender Musik unterlegt. Die Deutschlandfahne ist nunmehr zum „Ausdruck von Gemeinschaft" geworden, das Trikot der Nationalmannschaft wird als individueller Identität stiftender Party Dress empfunden und als persönliche Visitenkarte auf den großen Fanmeilen genutzt. Die ewigen Nationalismus-Kritiker beim Einsatz von nationaler Symbolik sind weitgehend verstummt.
Selbst chinesische Schönheiten zeigten während der WM in Brasilien die tiefsten Dekolletés in Schwarz-Rot-Gold. Schöne Aussichten, aber kein Party-Patriotismus nationaler Erhebung.