Berlin, Deutschland (Weltexpress). Wenn sich Angela Merkel (CDU) bereits bei ihrer Wiederwahl schon schwertat, so beschleunigte sich ihr Niedergang in den ersten zwei Wochen nach ihrer Inthronisation. Doch der Besuch bei Donald Trump in Washington, beim Präsidenten der USA im Weißen Haus, hat den freien Fall eingeläutet. Nicht nur die internationale Presse geht hart mit ihr ins Gericht. Der Verlust an Reputation, Einfluss und Respekt ist offenkundig.
Arschkarte für Kanzlerin aus Berlin im Weißen Haus oder Mit leeren Händen kehrte Merkel aus Washington zurück
Merkels mickrige Verhandlungs-Ausbeute war nur der Schlusspunkt eines geradezu entwürdigenden Empfangs im Weißen Haus, vergleicht man ihn mit dem prunkvollen Staatsspektakel für Macron. Der scharfe Gegensatz zur üppigen Begrüßung beider Staatsvertreter konnte nicht deutlicher ausfallen. Trump zeigte der Welt, welche Wertschätzung unsere Frau Merkel in seinen Augen genießt. Der Lack der einst von renommierten Zeitungen in den USA als mächtigste Frau hochgelobte Kanzlerin ist ab.
Lächerliche Politdarsteller an der Spree – Laien und Lakaien auf internationalem Parkett
Nicht nur Kanzlerin Merkel muss sich an ihre Nase fassen. Unser ganzes politisches Personal hat sich mit kleingeistiger Debattenkultur selbst zu einer lächerlichen Ansammlung bejammernswerter Bedenkenträger downgegradet. In der westlichen Welt wird uns eine tief verwurzelte Passivität unterstellt. Unserer sogenannten politischen Elite fehlt es an allem, was man für einen überzeugenden Auftritt benötigt, um ernst genommen zu werden. Wäre die weltpolitische Lage nicht so dramatisch, könnte man sich über die fehlende strategische und taktische Kompetenz nur noch amüsieren.
Deutschland versteckt sich, sobald ernste Themen auf dem Tisch liegen. Parteigrößen debattieren sich ausschließlich der Profilierung und nicht der Lösung wegen über Nichtigkeiten, Petitessen und Belanglosigkeiten zu Tode. Niemand hat den Mumm, auch einmal Risiken einzugehen, besonders dann nicht, wenn es um die schwierigen Fragen der Verteidigung oder der Sicherheit geht. Wir verschanzen uns hinter der schmachvollen Vergangenheit, um unseren Pazifismus zu rechtfertigen. Nirgends wird das deutlicher in der völlig verhunzten Flüchtlingspolitik.
Letztes Treffen zwischen Trump und Merkel – ein Satz mit x
Das Treffen zwischen Merkel und Trump ist mehr als nur gescheitert, es ist für unsere Kanzlerin ein Armutszeugnis, das mit der freundlich-nichtssagenden Vokabel „konstruktiv“ verpackt wird. Unübersehbar waren die Differenzen, die sich zwischen Trump und Merkel als unüberwindlicher Graben hinsichtlich Stil und Inhalt gezeigt hat. Ich frage mich, ob deutsche Journalisten, in Berlin, Frankfurt oder München noch alle Sinne beisammen haben, wenn sie dem Besuch in den USA auch nur ansatzweise etwas Positives abgewinnen können. Ich habe dergleichen nichts feststellen können. Den Vogel schoss die „Berliner Zeitung“ ab. Sie titelte: „Mit diesen Fakten knackte Angela Merkel den Trump-Code.“ Dem Redakteur kann man bestenfalls „geistige Inkontinenz“ bescheinigen.
Ob nun Handelskrieg oder nicht, ob Trump aus dem Atomvertrag Irans aussteigt oder nicht, Merkel hätte sich den Besuch sparen können, zumal auch Macron als Staatschef Frankreichs nichts in Washington erreicht hat, wenn man einmal von den präsidialen Küsschen absieht. Unsere alimentierten Selbstversorger in Minister- und Abgeordnetensessel haben nicht ansatzweise das Zeug, auf der internationalen Bühne mitzuspielen. Längst haben sie den Rang politischer Loser eingenommen. Und Merkel hat den eigenen Absturz in die Bedeutungslosigkeit mit diesen Laien und Lakaien beschleunigt. Mit ihr wird auch die ganze Jämmerlichkeit der Parteiführer der Oppositionen offenbar.
Anmerkung:
Vorstehender Beitrag von Claudio Michele Mancini wurde unter dem Titel „Merkels dramatischer Absturz“ im Scharfblick am 30.4.2018 erstveröffentlicht.