Berlin, Deutschland (Weltexpress). Haben die konkurrierenden Gegner der Gesellschaft mit beschränkter Haftung namens Grmania Fluggesellschaft alle Hölderlin gelesen?
„Nah ist
Und schwer zu fassen der Gott.
Wo aber Gefahr ist, wächst
Das Rettende auch.“
Das und mehr schrieb Friedrich Hölderlin in Patmos, einer 1803 vollendeten Hymne. Den Lobgesang widmete Hölderlin dem Landgrafen von Homburg, bei dem er Hof hielt.
Für vile gestrandete Passagiere scheint das Rettende nah. Den Kunden der Germania bieten Konkurrenten wie wie TUI mit Tuifly, Thomas Cook mit Condor, die Lufthansa mit Eurowings, Ryanair und andere billigere Flugtickets für billigere Flieger an.
Ryanair lässt per Pressemitteilung der Agentur Edelmann (5.2.2019) mitteilen: „Ryanair, Europas Airline Nr. 1, hat heute Rettungstarife auf 18 Strecken zu/von fünf deutschen Flughäfen eingeführt, um Germanias Kunden, deren Flüge storniert wurden, aufzufangen. Die eingeführten Routen sind ab 9,99 € u.a. verfügbar auf den Strecken von Berlin Schönefeld nach/von Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote, Palma de Mallorca und Teneriffa sowie auf den Strecken von Berlin Tegel nach/von Paphos, Heraklion, Ibiza, Kos, Lanzarote, Rhodos und Teneriffa. Ryanair-Kunden können zu den niedrigsten Tarifen, mit den pünktlichsten Flügen und dem zuverlässigsten Service fliegen. Sie können sich auf weitere Verbesserungen freuen, da Ryanair das Programm „Always Getting Better“ mit neuen Strecken, digitalen Features, Anschlussflügen und noch günstigeren Tarifen fortsetzt.“
Das Kleingedruckte steht im nächsten Satz in gleicher Schriftgröße: „Diese niedrigen Rettungstarife sind ab sofort auf Ryanair.com buchbar für Reisen von Februar bis Juni, müssen aber bis Donnerstag (7. Februar) um Mitternacht (24 Uhr) gebucht werden.“
Im Sommer sind die Flieger dieser und anderer Airlines, die unter gestiegenem Konkurrenzdruck um Passagiere und Strecken kämpfen, oft ausgebucht.
Besonders betroffen dürften die Flughäfen Bremen, Münster/Osnabrück, Dresden und Erfurt sein.
Frank Magnitz, Bundestagsabgeordneter der AfD-Fraktion, forderte heute „die sofortiger Abschaffung der ausschließlich in Deutschland erhobenen Luftfahrzeugsteuer … und weiteren ökohysterisch-ideologisch motivierten Benachteiligungen deutscher Luftfahrtunternehmen eine Absage zu erteilen“.
Ralf Hieke vom Deutschen Reiseverband fordert hingegen: „Wir brauchen endlich eine wettbewerbsneutrale Insolvenzabsicherung für Fluggesellschaften. Nur so erhalten Reisende mehr Sicherheit.“
Diese Forderungen und viele andere mehr wurden bereits nach der Pleite von Air Berlin laut. Die Merkel-Regierung der Altparteien CDU, CSU und SPD griff dem abstürzenden Flieger mit einem dreistelligen Millionenkredit unter die Arme. Germania geht dagegen leer aus. Dabei hat die Bundesregierung unter Kanzlerin Merkel das
In „Spiegel-Online“ (5.2.2019) wird von Dinah Deckstein unter der Überschrift „Die Politik versagt, der Verbraucher zahlt drauf“ mitgeteilt: „Die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion brachte es auf den Punkt: „Der erhöhte Wettbewerbsdruck kann im Ergebnis zu weiteren Insolvenzen führen“, warnten Beamte des Verkehrsministeriums erst Mitte Oktober.“
Wochen und Monate tat die Merkel-Regierung offensichtlich nichts, um den nächsten Absturz zu verhindern. Gestern wurde die nächste Insolvenz angemeldet.