Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen sei laut Philippe Lazzarini nie dagewesenen Angriffen ausgesetzt

Philippe Lazzarini bei einem Besuch in der Libanesischen Republik. Foto: Hannaschmitt, CC BY-SA 4.0, Ort und Datum der Aufnahme: West-Bekaa, August 2016

London, VK (Weltexpress). Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (VN) für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten „war noch nie so stark angegriffen“, sagte der Generalkommissar des Hilfswerks, Philippe Lazzarini: „Vor einem Jahr war es in erster Linie eine finanzielle Existenzbedrohung, aber heute ist es eine Kombination aus einer politischen und finanziellen Bedrohung. 2025 wird wieder ein schwieriges Jahr werden“, sagte er gegenüber Reuters und fügte hinzu, dass zu Beginn des nächsten Jahres mehr Klarheit darüber herrschen werde, ob die Vereinigten Staaten von Amerika die Finanzierung wieder aufnehmen würden.

Anfang Oktober billigte der Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten und Sicherheit der Knesset den Gesetzesentwurf, mit dem das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen aus dem Land verbannt werden soll. Der Gesetzentwurf verbietet israelischen Beamten, sich mit VN-Flüchtlingshilfswerk-Mitarbeitern zu treffen, ihnen Visa auszustellen oder wirtschaftliche Privilegien zu gewähren. Außerdem wollen die israelischen Behörden Strafverfahren gegen VN-Flüchtlingshilfswerk-Mitarbeiter einleiten, die im Verdacht stehen, in terroristische Aktivitäten verwickelt zu sein. Zuvor hatte Lazzarini angeordnet, mehrere Flüchtlingshilfswerk-Mitarbeiter zu entlassen, die im Verdacht stehen, in den Hamas-Angriff auf Israel im Oktober 2023 verwickelt zu sein, bei dem zahlreiche israelische Kibbuz-Bewohner nahe der Grenze zum Gazastreifen getötet und mehr als 250 Israelis entführt wurden.

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