Nun spielen sie ab Freitag gegen die Grizzly Adams Wolfsburg um den Meistertitel der Deutschen Eishockey Liga. „Ich gratuliere Don Jackson und seiner Mannschaft zum Sieg“ zeigte Düsseldorfs Trainer Jeff Tomlinson seinem Freund seinen Respekt. „Heute haben wir gegen das bessere Team verloren. Wir haben nach dem Ausgleichstor unser Momentum verloren. Danach machten sie es sehr schwierig für uns wieder ins Spiel zurück zu kommen. Leider haben wir es nicht geschafft“.
Sven Felski musste an der vier Minuten Marke auf die Strafbank. Die Strafe war gerade abgelaufen, da stand es auch schon 0:1 aus Berliner Sicht. Metro Star Daniel Kreutzer passte von kurz hinter der blauen Linie zu seinem Sturmpartner Patrick Reimer. Dieser nutzte seine Chance. Torhüter Rob Zepp war gegen seinen gut gezielten Schlagschuss regelrecht machtlos (6:02). Doch die Eisbären wollten das Ergebnis nicht so einfach auf sich sitzen lassen. Sie forcierten und spielten ein sehr effektives Eishockey. Es boten sich sehr viele Tormöglichkeiten. Zum Ausgleich half den Berlinern ausgerechnet eine schon fast abgewehrte Chance. Derrick Walsers abgefälschter Schuss von der Blauen trudelte durch alle Spieler und rechts am Düsseldorfer Torhüter Aubin vorbei. Dort stand Stefan Ustorf, der keine Mühe mehr hatte, die Scheibe einzuschieben (16:35).
Als die Mannschaften nach der ersten Pause wieder auf dem Eis standen, ging es auf beiden Seiten Schlag auf Schlag. Doch nur die Gäste konnten ihre Chancen auch nutzen. Mads Christensen behauptete die Scheibe in der Ecke. Ließ zwei Verteidiger stehen und stand auf einmal ganz alleine vor Torhüter Aubin. Gegen den Handgelenkschuss war dieser machtlos (28:14). Die Eisbären wollten mehr. Als Rob Collins Düsseldorfs erste Strafe wegen Beinstellen absetzen musste (39:01), bestraften ihn die Eisbären dafür. Richie Regehr spielte klug von der blauen Linie zu André Rankel. Er leitete die Scheibe zum am linken Bullykreis freistehenden Derrick Walser. Dessen Direktschuss sollte der letzte Treffer in diesem schnellen Eishockeyspiel bleiben. „Ich bin sehr stolz auf meine Jungs“ sagte Don Jackson nach dem Sieg. „Wir haben im zweiten Drittel starken Druck aufgebaut und zwei sehr wichtige Tore erzielt. Aber ich muss zugeben, dass ich auch über meinen Freund Jeff Tomlinson sehr stolz bin. Was er mit dieser Mannschaft erreicht hat, ist phänomenal“.
Im dritten Drittel versuchte die Heimmannschaft alles was in ihrer Macht stand. Torhüter Jean-Sebastian Aubin verließ schon 3 Minuten vor Schluss sein Gehäuse, aber es half nichts. „Es war ein typisches Spiel fünf“ freute sich ein stark mit Playoffbart beharter André Rankel. „Es war eine große und einzigartige Mannschaftsleistung“.
Die Finalrunde startet für die Eisbären Berlin mit einem Auswärtsspiel am Freitag in Wolfsburg.