Dubai, VAE (Weltexpress). In der Arabischen Republik Syrien geht es hoch her. Kenner und Kritiker fragen sich, ob sie noch existiert. Manche sind der Ansicht, daß dieser Staat zerstört worden und am Ende sei. Ex-Präsident Baschar Hafiz al-Assad ist außer Landes, aber noch ist nicht klar, in welchem Staat er mit seinen Leuten Exil gefunden hat.
Der derzeitige beziehungsweise ehemalige syrische Regierungschef Mohammad Ghazi al-Jalali hat sich bereit erklärt, Macht und Herrschaft in der Republik auf friedliche Weise zu übergeben, nachdem syrische Kämpfer in Damaskus einmarschiert sind, wie er in einer auf seiner Facebook-Seite veröffentlichten Videoansprache erklärte. Mit anderen Worten: Mohammad Ghazi al-Jalali ist von Macht und Herrschaft weit entfernt.
Dennoch wolle er den Gegnern die Hand reichen, mit den Feinden Frieden schließen. Die hätten bestätigt, dass sie niemandem, der zu unserem Heimatland gehört, Schaden zufügen werden. „Wir sind bereit, mit ihnen zusammenzuarbeiten, um ihnen jede erdenkliche Hilfe zukommen zu lassen und die staatlichen Angelegenheiten allmählich zu übertragen und die staatlichen Einrichtungen zu schützen“, sagte er.
Mohammad Ghazi al-Jalali wies auch darauf hin, dass er Damaskus nicht verlassen werde, und drängte darauf, die öffentlichen Einrichtungen zu erhalten. Er beabsichtigt, die Arbeit als Regierungschef fortzusetzen, um das Funktionieren der öffentlichen Einrichtungen inmitten der Entwicklungen in der Republik zu
gewährleisten. In Al Jazeera wird berichtet, die Regierungstruppen hätten das Stadtzentrum verlassen.
Die bewaffneten Gruppen unter Führung von Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS), das seit 2017 als Islamisten-Bündnis der Milizen gilt, offenbar weit mehr als 20 000 Kämpfer vereint, zudem mehr oder weniger die al-Nusra-Front war, die wiederum ein Ableger der al-Kaida war, begannen Ende November 2024 einen groß angelegten Vorstoß auf Stellungen der syrischen Armee.
Hinter einige Milizen steckt die Republik Türkei, hinter anderen die VSA. Die VSA unterstützt beispielsweise die sogenannte Frei Syrische Armee (FSA), die Palmyra eroberten, und die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), die Deir ez-Zor eroberten.
Kenner und Kritiker sehen nun einen bevorstehenden Machtkampf innerhalb der HTS, aber auch mit Kurden und Aleviten auf dem ehemaligen Staatsgebiet der nicht mehr existierenden Arabischen Republik Syrien. Die VSA haben seit Jahren Soldaten auf dem ehemaligen Staatsgebiet der nicht mehr existierenden Arabischen Republik Syrien. Das gilt auch für die RF.
In Damaskus und anderen Städten sowie Dörfern kam es bereits zu Plünderungen und Vandalismus. Unzählige Fotos und Videos, die im Weltnetz kursieren, zeigen das. In Al Jazeera wird mitgeteilt, daß Islamistische Kämpfer das Sednaya-Gefängnis am Rand von Damaskus eingenommen und offensichtlich alle Gefangenen befreit hätten.
Anmerkungen:
Mit Material von TASS.
Siehe die Beiträge
- Krieg in Syrien – Islamistische Kämpfer nähern sich Damaskus von Mats Marder
- Krieg in Syrien – Piloten syrischer und russischer Flugzeuge griffen feindliche Stellungen in der Provinz Homs an von TASS
im WELTEXPRESS.
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