Chefkoch Igor Jagodic bezaubert mit grandioser Gourmetküche im Restaurant Strelec auf der Laibacher Burg

Speisen auf der Terrasse des Restaurants Strelec. © Kaval Group
Erst durch die Niederlage der deutschen Staaten im Ersten Weltkrieg endet die Geschichte Laibachs als deutsche Stadt, wobei zur Zeit des Faschismus in Europa die Provinz Laibach erst unter der Herrschaft italienischer, dann unter Herrschaft deutscher Faschisten stand. Rückblickend bleibt das eine Episode.
Über Laibach thront eine mächtige mittelalterliche Festung, ein starkes Symbol der slowenischen Hauptstadt: die Laibacher Burg (Slowenisch: Ljubljanski grad), die Sitz der Spanheimer Landesfürsten war. Die Burg wurde im 9. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung (nuZ) erbaut wurde und 1144 nuZ erstmal urkundlich erwähnt wurde.
Wer gut zu Fuß ist, der erreicht die Burg bestens auf befestigen Straßen und Wegen. Wer wenig gehen und viel Zeit sparen möchte, der nimmt die schnelle wie komfortable Standseilbahn von der Altstadt. Sie fährt von morgens bis abends, in den Sommermonaten bis in die Nacht, alle zehn Minuten. Die Kabine fährt mit 3 Meter die Sekunde und braucht ein Minute von der Tal- zur Berg- und Burgstation. Kombi-Tickets mit Burgeintritt sind möglich und ratsam.
Mich erwartete an der Talstation eine entsprechend gekleidete junge Frau, die sich als Eleonore Helena von Portugal vorstelle, die Frau des Kaisers Friedrich III von Habsburg. Mit ihr fuhr ich nicht nur hoch zur Burg sondern erfuhr viel über Gegenwart und Geschichte der Burg, der Stadt und des Landes.
Der Speisesaal im Restaurant Strelec. © Kaval GroupHoch über der Stadt bieten sich sowohl Einblicke in Kultur und Geschicht als auch Ausblicke über Laibach. Die Dauerausstellung Slowenischen Geschichte lohnt einen Besuch, auch wenn sie nur Bruchstücke bietet, denn ganz Slowenien bietet viele Museen, die sich mit der langen Geschichte von Land und Leuten an Alpen und Adria befassen. Die Burg beheimatet nicht nur Landeskunde sondern jede Menge Burggeschichte. Im Grunde reicht sie von der Neuzeit nicht nur bis ins Mittelalter, sondern weit über die Bronzezeit zurück.
Blicken wir vorwärts und aufwärts zum Schützenturm. Dort bietet heute die Konditorie Grajska kavarna und das Gasthaus Na Gradu Köstliches. Fine Dining bietet vor allem das Restaurant Strelec (Deutsch: Schützenturm). Chefkoch Igor Jagodic bürgt dafür, dass der Schütze eine extravagante Mixtur aus alter und neuer Küche auf den Teller und an den Tisch bringt. Mittelalter und Moderne treffen sich in der Küche und allen Gästen tanzt diese laszive Liaisons Dangereuses geil auf dem Gaumen rum.
Seit Dezember 2012 kocht Jagodic im Strelec. Er wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Von 2006 bis 2010 war Jagodic zudem Mitglied des slowenischen Teams der Köche. Vor der Auszeichnung von uns kommt die Ausbildung von anderen. Jagodic lernte beispielsweise im Restaurant NOMA in Kopenhagen und im Restaurant Lehrbach in Bergisch Gladbach dazu. Er weiß, was Spitzenköche können müssen und Besseresser essen wollen.
Frischer Fisch aus dem Laibach. © Kaval GroupIn Erinnerung an Eleonore wird Gebratene Entenbrust mit Honig. Auf dem Teller erfreuen meine Augen Feigen und Artischocken. Über die Entenbrust gieße ich mit einer super leckere Sauce, in der sich auch Feigen tummeln. Toll auch wäre die langsam gekochte und gebackene Lammkeule. Darüber fermentierter Knoblauch-Brösel und dabei liegen junge gekochte Kartoffeln in Kräutern, gebraten Kartoffelschalen, Zwiebel-Püree und Zwiebel-Krümel sowie Auberginen. Hirsch, Kalb, Perlhuhn oder frischer Fisch aus dem Fluss Laibach werden überdies angeboten. Seebarsche aus den Tiefen der Adria vor Piran kommen auch auf der Laibacher Burg auf den Tisch wie Fleisch von Rindern, die auf Almen der Alpen weideten. Wunderbar.
Das alles und noch viel mehr bietet die gute Küche von Chefkoch Igor Jagodic. WELTEXPRESS Gourmet rät unbedingt zu einem Besuch des Strelec.
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Restaurant Strelec, Grajska plaota 1, 1000 Ljubljana, Telefon: 031 687648, Email: strelec@kaval-group.si, Web: http://www.kaval-group.si/STRELEC,,.htm
Öffnungszeiten: montags bis samstags von 11 bis 22 Uhr und sonntags sowie an Ferientagen geschlossen
Anmerkung:

Die Recherche wurde von der Daimler AG unterstützt.

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