In der Ukraine tobt seit dem Umsturz in Kiew ein Bürgerkrieg. Da bekanntlich Frieden mit dem Feind geschlossen wird, sollte Poroschenko mit den Repräsentaten der Volksrepubliken Donezk und Lugansk verhandeln.
Weil hinter dem Faschismus bekanntlich das Kapital steckt, das sich in Kiew in den Armen liegt, und weil der Bürgerkrieg von Anfang an ein Stellvertreterkrieg war, wären bei erweiterten Gesprächen nicht nur der russische Präsident Putin sondern auch der US-amerikanische Präsident Barack Obama die richtigen Beisitzer.
Was neben der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel der notorisch klamme französische Präsident François Hollande noch in Berlin will, dass kann niemand ernsthaft beantworten, ohne sich der Lächerlichkeit auszusetzen. Vielleicht streikt die Küche im Elysee Palast oder sein Motorroller.
Doch vor Pleitiers aus Paris muss in Berlin genau so wenig gewarnt werden wie vor ukrainischen Milliardären, Oligarchen und Schokoladenkönigen, denn vorerst sei sowieso nur „ein Treffen von Vertretern der Vierer-Gruppe im Normandie-Format zur Beilegung der Ukraine-Krise“ vorgesehen, teilte Steffen Seibert als Sprecher der Bundesregierung am heutigen Dienstagvormittag mit. Seibert notiert online: „Die weitere Umsetzung der besprochenen Themen soll an diesem Freitag in Berlin im Auswärtigen Amt auf hoher Beamtenebene erörtert werden.“
Auf das Treffen am kommenden Freitag soll sich Merkel am späten Montagabend mit Hollande, Putin und Poroschenko, mit denen sie „ein ausführliches Telefonat über die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen“ führte, verständigt haben, heißt es in einer Mitteilung des Presseamtes der Bundesregierung und weiter: „Die Gesprächspartner begrüßten die Fortschritte beim vereinbarten Waffenstillstand und dem Rückzug der schweren Waffen. Sie waren sich einig, dass die OSZE eine noch stärkere Rolle bei der Beobachtung des Waffenstillstands und des Waffenabzugs spielen sollte. Sie richteten die Bitte an die OSZE, einen täglichen Bericht über die jeweils aktuellen Entwicklungen zu veröffentlichen.“