Teheran, Iran (Weltexpress). Nach dem Start vom Flughafen Teheran-Imam Khomeini im Süden von Teheran stürzte eine Boeing 737-800 der 1992 gegründeten Fluggesellschaft Ukraine International Airlines (UIA) mit Sitz in Kiew mit 176 Insassen aus noch unerklärlichen Gründen ab. Von 167 Passagiere und neun Crew-Mitgliedern ist in den meisten Medien die Rede.
Laut FlightRadar24 soll die Maschine, die auf dem Weg nach Kiew war (Flug PS752), nach ihrem Start um 06:12 Uhr Ortszeit (02:42 koordinierte Weltzeit (KWZ)) keine vier Minuten in der Luft gewesen sein und nicht über 2438 Meter hoch gekommen sein. Um 02:44 KWZ sei vom Flightradar24-Netzwerk das letzte ADS-B-Signal empfangen worden.
Unter der Überschrift „“ wird in der „Tagesschau“ (8.1.2020) der ARD mitgeteilt, dass sich „nach Angaben des ukrainischen Außenministers Wadim Pristaiko … an Bord der Maschine … 82 Iraner, 63 Kanadier, elf Ukrainer, zehn Schweden, vier Afghanen, drei Briten“ und „drei Deutsche“ befunden hätten. „Das Auswärtige Amt hat die drei deutschen Absturzopfer bislang nicht bestätigt. Aus Berlin hieß es, man prüfe den Sachverhalt. „Unsere Botschaft in Teheran bemüht sich mit Hochdruck um Aufklärung“, teilte das Ministerium mit.“
Bei „The Aviation Herald“ (8.1.2020) teilt Simon Hradecky unter dem Titel „Crash: UIA B738 at Tehran on Jan 8th 2020, lost height after departure“ mit, dass die Piloten kein Notfallsignal gesendet haben sollen (vgl: http://www.avherald.com/h?article=4d1aea51&opt=0). Hradecky informiert darüber, dass die Trümmer des Flugzeugs „auf freiem Feld in der Nähe von Parand, einem Vorort von Teheran, an der Position N35.5529 E51.1121 etwa 10 nm östlich der letzten Transponderposition (N35.52 E50.91) gefunden“ worden seien.
Im Weltnetz wird über die Ursache des Unglücks spekuliert. „JacdecNew“ zeigt auf Twitter (8.1.2020) Trümmer der Maschine und weist auf Projektillöcher hin. Dass Fluggesellschaften darauf hingewiesen wurden, den Luftraum über dem Krisen- und Kriegsgebiet zu meiden, das steht außer Frage.
Auf der Webseite der ukrainischen Botschaft in Teheran wurde anfangs mitgeteilt, dass „nach vorläufigen Informationen der iranischen Seite … das Flugzeug aufgrund eines Triebwerksausfalls aus technischen Gründen“ abgestürzt sei. „Die Version des Terroranschlags oder Raketenangriffs ist derzeit ausgeschlossen.“ Noch im Laufe des Vormittags wurde diese Information gelöscht. Dafür wurde eine Reisewarnung für den Iran gebracht. Später jedoch wurde die alte Information ohne den Hinweis auf einen Motorschaden wieder veröffentlicht.
In der „Welt“ (8.1.2020) wird Heinrich Großbongardt als Luftfahrtexperte zitiert: „Feuer im Triebwerk sollte bei einem modernen Flugzeug keine Ursache für einen Absturz sein. Kurz nach dem Start könne eine Besatzung in Extremsituationen aber auch viel falsch machen. „Ich warne vor schnellen Erklärungen. Die Absturzursache muss genau analysiert werden.“